Was haben Adjektive mit dem Golfsport, speziell mit den Schlägern zu tun? Da interessiert man sich für eine Sportart und nach langem hin und her überlegt man sich: Golf könnte was für mich sein! Also ab ins Auto und das erste „Schnuppergolfen“ bestreiten. Bei wunderschönem Wetter und mit viel Elan bewegt man sich auf die anderen Anfänger und den Pro zu. Man bringt die Stunde hinter sich und danach trifft man oft die Entscheidung ob der Sport der Richtige ist und dann geht es erst richtig los! Kaufe ich ein Einsteiger-Set oder gebe ich gleich mehr Geld aus? Aber auf jeden Fall werden jetzt Freunde, die bereits Golf spielen gefragt, man besucht den einen oder anderen Pro-Shop, quält sich durch die Internetshops dieser Welt und liest Prospekte und Werbeanzeigen. Nach kurzer Zeit findet man ein Wort immer und immer wieder: „fehlerverzeihend“
Das hört sich ja toll an. Ein Schlägersatz der Fehler verzeiht – was will man als Anfänger mehr!
Das Adjektiv (lateinisch ad iectivum, nach altgriechisch epí theton „das Hinzugefügte“) oder Eigenschafts- bzw. Beiwort, in der Grundschule auch Wiewort (Wie ist etwas?) genannt, ist in der Sprachwissenschaft die Wortart, welche die Beschaffenheit oder eine Beziehung eines (konkreten) Dinges, einer (abstrakten) Sache, eines Vorganges oder Zustandes beschreibt.
Das heißt für mich im Klartext: Der Schlägersatz hat die Beschaffenheit, dass man Fehler machen kann, aber der Golfball trotzdem im „Ziel“ landet! Aber wie immer in der Werbung, handelt es sich um bedingte Wahrheit! Egal was ich an den ersten Tagen für Ziele, mit den neuen Golfschlägern, anvisiere, der Ball fliegt auf der Driving Range überall hin. Entweder nach links oder nach rechts bewegen sich die Bälle. Des öfteren fliegt der Ball überhaupt nicht! Das verstehe wer will, da stand doch im Prospekt „fehlerverzeihend“. Nur das Ziel treffe ich nicht und das obwohl mir die Fahne im Wind ständig winkte! Irgendwann stellte ich mir die Frage, ob ich von meinem Recht der Rückgabe ohne Angabe von Gründen, Gebrauch machen sollte. Ich verstehe die Golfwelt nicht mehr. Wenn ich einen Computer kaufe, dann soll dieser auch funktionieren, wenn ich auf ON drücke. Habe ich etwas falsch verstanden und vielleicht bezieht sich das ominöse Adjektiv doch eher auf das Putten. Also bewege ich mich auf´s Putting Grün und versuche dort mein Glück. Aber auch da verzeiht mir der Putter nichts. Auch wenn man die Bewegung richtig ausführt, sobald man falsch steht, rollt der Ball am Loch vorbei! Das ist ja vielleicht ein doofer Sport. Loch zu klein, Schläger die nicht die versprochene Eigenschaft haben und es ist eigentlich viel zu warm in der Sonne. Frustriert stelle ich mein Bag ab und setzte mich mit einem Bier auf die Clubhausterrasse. Nach dem 4. Bier ist mir das Thema „fehlerverzeihend“ so was von egal 😉 und ich grinse nur noch! Da habe ich einen Gedankenblitz und nehme mir für den nächsten Tag auf der Driving Rang vor, erst ein Bier trinken und dann werden die Bälle mit den fehlerverzeihenden Schlägern bearbeiten.
Natürlich ist man selbst schuld, wenn man der Werbung glaubt, aber unterm Strich gilt im Sport, auch beim Golf, eine Regel: Übung macht den Meister! Wenn man die Schwünge und Schläge einigermaßen beherrscht, dann macht Golf richtig Spaß. Ich selbst habe vor einem Jahr angefangen und seit April 2012 habe ich meinen „fehlerverzeihenden“ Eisensatz und arbeite Schritt für Schritt an meinen Handicap. Und bei allen Werbeaussagen, dass wichtigste beim Golf ist der Spaß, den man alleine oder im Flight genießen sollte! Wir eine kleine Gruppe in Brandenburg, haben fast immer unseren Spaß und freuen uns schon auf die nächste Runde.
Aber es gibt auch Werbung, die kann man sich anschauen, weil Sie gut gemacht ist. Nike Golf ist dafür ein Beispiel. Aber schaut selber! Ob die Werbung dann auf dem Golfplatz wahr wir, ich glaube dafür sind wir dann selbst zuständig!
Euer Stephan