Joburg Open 2016 & Eurasia Cup die Finals

Ich bin Euch ja noch den Ausgang der Golfturniere in Südafrika und Malasia schuldig. Da ich am Sonntag selbst gespielt habe, kommt jetzt erst der Bericht über die beiden Turniere.

Johannesburg:

Am Ende machten es auf dem East Course es Royal Johannesburg & Kensington GC zwei Südafrikaner unter sich aus: Haydn Porteous holte sich mit 269 Schlägen (66+66+68+69) bei 18 unter Par den Titel der Joburg Open 2016. Sein ärgster Konkurrent war sein Landsmann Zander Lombard, der schließlich zwei Schläge Rückstand hatte und mit -16 alleiniger Zweiter wurde. Für den erst 21 Jahre junge Porteous ist es der erste Sieg auf der European Tour. Zudem erhält er eine Einladung zur Open Championship in Royal Troon. Ebenfalls beim Links-Major dabei sind Lombard und Anthony Wall, der geteilter Dritter wurde. Porteous gewann bei seinem 22. Start auf der Tour und wird sich im OWGR unter die besten 250 Spieler verbessern. Zudem ist er dank des Siegs bis 2017 auf der European Tour spielberechtigt.
Für Marcel Siem, der drei Tage lang starkes Golf bei dem mit 16.500.000 Rand (rund 900.000 Euro) dotierten Turnier in Südafrika gezeigt hatte, verlief der Finaltag hingegen enttäuschend. Mit vier Bogeys und drei Birdies fiel der 35-Jährige um einige Plätze nach hinten und schloss das Turnier bei -9 auf dem geteilten 22. Platz ab. Über vier Runden gesehen spielte Siem immer noch gutes Golf, aber am Schlusstag glückte ihm mit 33 Putts (bei 13 Grüns in regulation) wenig auf den Grüns. Zudem waren die Drives (6/14) zu oft abseits der Fairways. Die Zeit zum Jahresübergang verbrachte der Deutsche in Florida, um gut drei Wochen lang jeden Tag zu trainieren. „Vielleicht sieht man es im Fernsehen nicht wirklich, aber die Umstellungen sind für mich sehr groß“, erklärte Siem im Gespräch mit Golf.de. Die Veränderungen: Ein neutralerer Griff, ein optimiertes Take Away sowie die Gewichtsverlagerung im Rückschwung.

Bernd Ritthammer, der mit einer 69 in das Turnier gestartet war, kam am zweiten Tag nicht über 73 Schläge (+1) hinaus und verpasste bei eins unter Par den Cut von drei unter knapp. Es war der erste Start für den Nürnberger, der sich in Dubai auf die neue Saison vorbereitet hatte. Dominic Foos, der in der Vorwoche bei der BMW SA Open Platz 21 belegt hatte, spielte nach seiner schwachen Auftaktrunde von 77 Zählern in Runde zwei zwar deutlich besser, doch die 70 (-1) auf dem West Course reichte nicht für den Sprung ins Wochenende. Dennoch ist der Auftritt des 18-Jährigen auf der European Tour bisher durchaus beachtenswert.

Kuala Lumpur:

Auch der Schlusstag des Eurasia Cup war eine klare Angelegenheit. Mit einem 9-zu-3-Vorsprung war das europäische Team unter Captain Darren Clarke in die zwölf Einzel gestartet. Den ersten Punkt sicherte dann gleich Ian Poulter, der mal wieder bestätigte, dass Matchplay einfach sein ganz großes Ding ist. Lee Westwood und Andy Sullivan brachten die nächsten Punkte nach Hause, ehe Danny Willett den Titel klar machte. Der Engländer gewann gegen Byeong Hun An mit 3&1. Die asiatische Auswahl unter Captain Jeev Milkha Singh konnte am Finaltag nur zwei Matches gewinnen: Anirban Lahiri und KT Kim gewannen ihre Partien, u.a. gegen den Österreicher Bernd Wiesberger. Insgesamt siegte Europa mit 18,5 zu 5,5.
Clarke freute sich natürlich mit seiner Mannschaft: „Unser Team hat diese Woche fantastisch gespielt. Ich konnte meine Ideen einbringen, aber abgesehen davon war die Stimmung einfach großartig.
Finaler Tag: Einzel – 9,5 : 2,5
Ian Poulter schlägt Danny Chia 4&3
Danny Willett schlägt Byeong Hun An 3&1
Andy Sullivan schlägt Thongchai Jaidee 4&3
Matthew Fitzpatrick schlägt Kiradech Aphibarnrat 2 auf
Shane Lowry unterliegt Anirban Lahiri 2&1
Bernd Wiesberger unterliegt K.T. Kim 3&2
Lee Westwood schlägt Nicholas Fung 7&6
Ross Fisher teilt mit Jeunghun Wang
Chris Wood schlägt S.S.P Chawrasia 1 auf
Kristoffer Broberg schlägt    Shingo Katayama 5&4
Victor Dubuisson schlägt Ashun Wu 1 auf
Søren Kjeldsen schlägt Prayad Marksaeng 3&2

Euer Stephan

EURASIA CUP im Glenmarie Golf & Country Club

Nicht nur in Südafrika wird an diesem Wochenende Golf gespielt. In Kuala Lumpur, Malasia kreuzen die Europäer mit der Asiaten die Eisen und nach dem ersten Tag führten die Europäer, zu denen unter anderem Bernd Wiesberger zählt, 4,5 zu 1,5. Bernd trat mit Ian Poulter gegen Anirban Lahiri & Jeunghun Wang an. Sie gewannen ihr Match 4&3, was heißt, dass sie vier vor lagen, bei noch 3 zu spielenden Löchern! Am zweiten Tag trat Bernd mit Ross Fisher im Match an und auch dieses gewannen Sie nach 18 Löchern mit zwei Löcher Vorsprung. Dieses Match war wesendlicher spannender.

Die Europäer bauten an diesem Tag ihren Vorsprung auf 9 zu 3 aus und jetzt stehen noch die Einzel auf dem Programm. Da es zum Abschluß 12 Spiele geben wird ist der Ausgang noch offen. Schauen wir mal wie sich die Jungs in Malasia schlagen. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, findet alle Infos auf dem Leaderboard.

Euer Stephan

Shell Houston Open 2015 – Runde 1 durch die deutsche Brille

Ich hatte Euch ja schon einen kurzen Vorbericht zu den Shell Houston Open geschrieben und jetzt schauen wir mal zurück auf die 1. Runde der ersten beiden deutschen Golfer. Alex Cejka startete am Donnerstag von Tee 10 in Humble, Texas und startete gleich mal mit 3 Par. An der 13 schien er dann warm geworden zu sein, denn an diesem Par 5 spielte er sein erstes Birdie. An Hole 14 holten er dann noch einmal Luft um dann die Löcher 15, 16 und 17 jeweils mit einem Birdie abzuschließen. Nach einem weiterem Par an der 18 lag er bei -4 nach den Back Nine und damit in den Top 20 des Leaderboards.

Auf den Front Nine legte er dann gleich Birdie 5 und 6 nach und an der 3 schaut der Birdieputt schon ins Loch! Es wurde dann ein Par und so ging er mit -6 zum Hole 4. An diesem Par 5 spielte er mit der Annäherung aus dem Rough gut einen Fuß neben die Fahne und sicherte sich damit das nächste Birdie. Nach 13 gespielten Löchern lag er bei -7 und war zu dem Zeitpunkt der Verfolger Nr. 1 von Scott Piercy (USA), der bereits mit einer 63er Runde (-9) an der Spitze des Leaderboards wartete. Jetzt stellte sich die Frage, ob die Serie hält und er ohne Bogey zurück ins Clubhaus kommen würde. An der 5 spielte er ein ganz sicheres Par und lag damit auf den 3. Platz hinter Piercy und Holmes (-8). Doch Holmes spielte am nächsten Loch seinen ersten Bogey des Tages und damit lagen die beiden wieder gleich auf bei -7. Alex spielte an der 6, einem Par 4, seinen zweiten Schlag vom Fairway, über 159 Yards 12 Fuß hinter die Fahne aufs Grün. Auch wenn man 1000. km entfernt in Deutschland vor dem TV sitzt, fiebert man bei jedem Schlag mit. Mir geht es auf jeden Fall so, besonders dann, wenn ein deutscher Golfer ganz vorn mitspielt. Daumen drücken hatte aber nicht geholfen, denn der Birdieputt ging vorbei. Somit ging er mit einem Par vom Grün und vor Ihm lagen noch 3 Löcher. Zwei Par 3 und ein Par 5, da sollte doch noch was drin sein. Bisher hatte er an allen Par 5 einen Birdie gespielt und bei den Par 3 lag die Chance bei 50/50. OK, das Par 3 an der 7 hat es in sich, denn bis fast zum Grün begleitet auf der linken Seite Wasser den Ball. Alex legte seinen Drive gut hinter die Fahne und lag gut 49 Fuß vom Hole entfernt auf dem Grün. Der erste Putt ging nicht ins Loch und somit spielte ein Par, das 3. in Folge. An der 8 folgte das „einfachste“ Hole des Kurses in Texas. Das Par 5 über 557 Yards hat es aber trotzdem in sich. Den auf den letzten 2/3 der Bahn wartet auf der rechten Seite Wasser! Das Hindernis zieht sich bis hinter das Grün. Also da muss der Drive und die Annäherung passen. Sein Drive kam nach 305 Yards auf der linken Seite des Fairways zum liegen, damit lagen nur noch 258 Yards zwischen Alex und dem nächsten Birdie. Herr Cejka muss es aber auch spannend machen und legt seinen zweiten Schlag in den vorderen Grün Bunker um dann mit dem Bunkerschlag gut 5 Fuß von der Fahne weg zu liegen. Da ist die nächste Birdiechance für den Deutschen und damit wäre er auf einen Schlag an dem Leader dran. Wärend Alex sein 17. Loch spielt ist Holmes mit einer tollen 65er Runde zurück im Clubhaus. Toll, Alex Cejka nutz den Birdie Putt und liegt vor der Neun bei -8 und damit alleine auf den zweiten Platz. Die 9 ist wieder ein Par 3, was eine Länge von 238 Yards hat. Wasser kommt bei diesem Loch zwar nicht ins Spiel, aber dafür lockt das Grün mit großen Bunkern rechts und links. Mist der Drive landet fast auf Fahnenhöhe im linken Grünbunker. Jetzt muss noch ein Par her und er kann entspannt den Drink im Clubhaus geniessen. Es sind nur noch gute 27 Fuß bis zum Hole und die Spannung steigt. Der zweite Schlag landet kurz hinter der Fahne auf dem Grün. Damit hat der deutsche Golfprofi nur noch gute 15 Fuß bis zum Par! Aber es sollte nicht sein, der Parputt fällt nicht und so schließt er mit einem Bogey eine tolle Runde ab. Alex Cejka startet am 2. Tag vom geteilten 2. Platz und liegt damit nur zwei Schläge hinter dem Leader.

profil_martin-kaymerDer zweite Deutsche, Martin Kaymer, will ja die Shell Houston Open als Vorbereitung für Augusta in 7 Tagen nutzen. Martin Kaymer startete in der ersten Runde von Tee 1 und ging wie Alex mit 3 Par in das Turnier. Dann folgten von Ihm 2 Birdie – 2 Par – 2 Birdie. Damit lag er nach den Front Nine bei -4, gleichauf mit Alex Cejka. Auf den Back Nine kam er bis zur 13 zu keiner Verbesserung. Dann folgte Hole 14, einem Par 3 über 216 Yards. Sein Drive landete nicht an der Fahne sondern 19 Yards weg im Grünbunker. Den Bunkerschlag legte er hinter das Grün auf das Vorgrün um dann mit den Putter auf´s Grün zu gelangen. Der Putt zum Bogey ging vorbei und so spielte er leider ein Double Bogey. Damit ging er mit -2 auf die letzten 4 Holes. Jetzt schien der Faden gerissen, denn an der 15 folgte ein Bogey und damit viel er weit zurück. An der 16 spielte er dann mit 3 Schlägen ein Par und jetzt war die Frage, wird er auf den Holes 17 & 18 noch mal angreifen? An der 17 spielte Martin Kaymer wieder ein Par und so ging er mit -1 zum Finale Hole. Auf der 18, einem Par 4 lag er nach einem guten Drive und einer tollen Annäherung nur ein Yard von der Fahne weg. Schließt Martin die Runde mit einem Birdie ab? Super er spielt sein verdientes Birdie und kommt mit einer 70er Runde (-2) zurück ins sonnige Clubhaus.

Am heutigen Tag war für Ihn mehr drin, aber die 14 verhinderte ein besseres Abschneiden. Damit liegt er im hinteren Mittelfeld und muss am heutigen Freitag nachlegen!

In den nächsten Tagen müsst Ihr leider ohne mich auskommen, denn ich bin auf Schloss Krugsdorf mit Freunden und wir spielen dort gepflegt Golf (bzw. werden es versuchen) und pfeilen an unserem Spiel. Denn so ganz langsam geht die Turniersaison auch in Deutschland los und spätestens bis zu meinem eigenen Turnier, muss ich richtig fit sein! 😉

Euer Stephan