Der FedExCup – Was ist das denn?

Neben der Wertung der einzelnen PGA Turniere gibt es noch eine weitere Wertung, bei der es zum Schluß um richtig viel Geld geht, die FedExCup Wertung. Wie funktioniert dieser Cup und was gibt es zu gewinnen?

Der FedEx Cup ist die im Golfsport im Jahr 2007 neu eingeführte Meisterschaft der PGA Tour. Erstmals wird hierbei beim Golf im Playoff-Stil gespielt. Gesponsert wird die hochdotierte Veranstaltung von FedEx. Mit zehn Millionen US-Dollar für den Sieger ist das Preisgeld das höchste, das es im Golfsport zu gewinnen gibt. Insgesamt werden jährlich über den FedEx Cup Preisgelder von 35 Millionen US-Dollar ausgeschüttet. In den ersten beiden Jahren wurden jeweils Regeländerungen vorgenommen, um die negativen Erfahrungen des Vorjahres auszubessern. Im Februar 2008 führten erste Änderungen dazu, dass mehr Spieler die Chance haben, sich während der Playoffs zu verbessern. Zudem wurde das Zurücksetzen der Playoff-Punkte verschärft und mehr Punkte an Playoff-Teilnehmer vergeben. Dies ist gewissermaßen ein Nachteil für jene Spieler, die ein Playoff-Turnier auslassen. Im November 2008 wurden nochmals Änderungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass der FedEx Cup nicht vor dem finalen Turnier gewonnen werden kann. Grund hierfür war, dass Vijay Singh beim FedEx Cup 2008 schon nach drei Playoff-Turnieren soviele Punkte gesammelt hatte, dass er faktisch als Sieger feststand und nur noch das Finale spielen und abschließen musste.

Kriterien:

Die folgenden Kriterien gelten seit der Saison 2009. Von Januar bis Ende August kann jeder Spieler der PGA Tour bei jedem gespielten Turnier Punkte sammeln. Die dabei für einen Sieg vergebenen Punkte variieren je nach Qualität des Turniers zwischen 250 und 600 Punkten, wobei Siege bei den gewöhnlichen Turnieren 500 Punkte einbringen. Die übrigen Spieler erhalten für das Abschließen eines Turniers entsprechend weniger Punkte, basierend auf ihrer finalen Position. Das Ziel ist, zu den 125 führenden Spielern, die die abschließenden Playoff-Turniere spielen, zu gehören. Nur Vollzeit-Spieler der PGA Tour können Punkte sammeln. Spieler, die der Tour während der Saison beitreten, erhalten Punkte ab dem ersten Turnier nachdem sie offiziell der Tour beigetreten sind. Nach dem letzten Turnier der regulären Saison nehmen die Top-125 an den Playoff-Turnieren teil. Ein Sieg bei einem der Playoff-Turniere bringt 2.500 Punkte ein – also das fünffache eines Sieges während der regulären Saison. Die während der Playoffs gewonnen Punkte werden zu den während der regulären Saison gesammelten addiert. Zudem wird das Spielerfeld mit Fortschreiten der Playoffs reduziert. Nach dem letzten Playoff-Turnier spielen die Top-30 das Finale. Die Punkte werden zurückgesetzt, so dass der Führende 2.500 Punkte erhält, der Zweite 2.250 bis hin zum Letzten, welcher 210 Punkte bekommt. Ziel hiervon ist, dass jeder der Top-30 die Chance hat, den FedEx Cup zu gewinnen, wobei die topplatzierten Spieler die größten Siegchancen haben.

Turnier Spieler Cut
The Barclays Top 125
(nach dem Punkte-Reset)
Cut der 70 besten Spieler (plus geteilte Spieler) nach 36 Löchern
Deutsche Bank Championship Top 100
(nach The Barclays)
BMW Championship Top 70
(nach der Deutsche Bank Championship)
entfällt
THE TOUR Championship Top 30
(nach der BMW Championship)

Stehen die 125 Spieler einmal fest, können sie nicht mehr geändert werden. Jeder qualifizierte Spieler kann ein Turnier vor dem Finale, der TOUR Championship, auslassen. Hierbei riskiert er jedoch, dass er aufgrund fehlender Punktzahl aus den Playoffs ausscheidet. Nur die Top-30 sind für THE TOUR Championship spielberechtigt. Sollte ein Spieler der Top-30 für das Finale ausfallen, wird er nicht ersetzt.

Playoff Preisgelder

FedExCup WertungDer Spieler mit der höchsten Punktzahl nach der Tour Championship gewinnt den FedEx Cup und damit das 10 Millionen US-Dollar Preisgeld. Der 2. erhält 3Mio, 3. 2Mio, 4. 1,5Mio, 5. 1Mio und so weiter. Der 144. und somit Letzte erhält 30.000US$. Das Preisgeld wandert anders als bei üblichen Turnieren nicht in Form von Bargeld an die Spieler. Es wird in einen Pensionsfonds eingezahlt. Erst nach dem Karriereende, frühestens aber wenn der Spieler 45 Jahre als ist, wird es ausgezahlt. Diese Vorgehensweise fand bei der Einführung heftige Kritiker unter den Spielern.

Sieger der letzten Jahre

2010 Jim Furyk Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2.980 4 1 1 3
2011 Bill Haas Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2.760 4 1 1 15
2012 Brandt Snedeker Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 4.100 4 1 3 19

Für Martin Kaymer ist diese Wertung sehr interessant. Die Punktewertung wird immer nach dem Wochenende aktualisiert aber es gibt auch eine virtuelle Wertung, die nach jeder Runde aktualisiert wird.

Euer Stephan

Quelle: Wikipedia.de

Linksplatz, was ist denn das?

Immer mal wieder fragt jemand nach, was Linksplatz bedeutet. Hier ein paar Infos dazu. Mit dem Begriff Links oder Links-Platz wird eine besondere Art von Golfplatz bezeichnet, die den ursprünglichen Plätzen in Großbritannien nachempfunden ist, auf denen der Golfsport auch begonnen hat. Diese Art von Golfplätzen zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich auf sogenanntem Linksland befinden. Dies ist die früher als unbrauchbar angesehene Dünenlandschaft, die das Meer mit dem fruchtbaren Ackerland verbindet (mögliche Etymologie: englisch to link „verbinden“). Da man dort weder etwas anbauen noch Tiere ergiebig grasen lassen konnte (mögliche Etymologie: altenglisch hlinc „unfruchtbar, dürr“), gab man diesen von Wind und See gepeitschten Streifen Land zur allgemeinen Benutzung frei. Unter anderem wurde dort dann auch Golf gespielt.

Linksland besteht aus oft salzhaltigem Sandboden, der mit kargem Gras bewachsen ist und im Sommer sehr hart wird. Bäume finden sich so gut wie nie, der Bewuchs beschränkt sich auf anspruchslose Vegetation wie Ginster, Heidekraut und andere Sträucher. Weitere häufig auftretende Elemente des Linkslandes sind natürliche Sandkuhlen, kleine Bachläufe oder ein ins Meer mündender Fluss und bisweilen sehr hohe Dünen. Unregelmäßigkeiten im Gelände werden in der Regel belassen, so dass Links-Plätze besonders rau und naturbelassen wirken. Linksplätze sind bei fast jeder Witterung sinnvoll bespielbar. Bei Nässe drainieren die kargen Sandböden so gut, dass sich im Gegensatz zu den bei Inlandsplätzen üblichen Lehmböden kein Schlamm oder Matsch bildet. Frost ist aufgrund der Küstenlage sehr selten und auch extreme Trockenheit im Sommer, wenn Lehmböden bereits großzügig gewässert werden müssen, übersteht das Linksland problemlos. Die Fairways sind dann zwar sehr hart und schnell, behalten aber dennoch ihre Elastizität, so dass sich ideale Lagen für den Golfball ergeben.  Ob ein Links-Platz zwangsläufig an einer Meeresküste liegen muss oder ob es auch so etwas wie „Inland-Links“ gibt, ist umstritten. Vertreter einer geologischen Sichtweise argumentieren, dass Linksland sich nur dort bilden kann, wo die See sich zurückgezogen und eine Dünenlandschaft hinterlassen hat, die anschließend von fruchtbarer Erde aus dem Mündungsbereich eines Flusses bedeckt wurde.

So entwickelte sich der Golfsport dann auch in Schottland an den Mündungen der Flüsse Eden, Tay und Forth. Andere Experten akzeptieren auch Links-ähnliches Land, wie man es im Landesinneren in Heidegebieten oder am Ufer großer Seen finden kann, und begründen dies mit optischer und spieltechnischer Vergleichbarkeit. Aber auch unumstrittene Links können zumindest eine gewisse Strecke weit im Landesinneren liegen. So befindet sich der berühmte Open-Platz von Royal Lytham & St.Annes mehrere hundert Meter von der Küste entfernt und ist vollständig von Gebäuden umschlossen. Auch der historische Links von Leith hat keine Sicht auf das Meer. Ebenso ist nicht jeder Küstenplatz ein Links. Zum Beispiel gehören Golfplätze an Steilküsten oft nicht zu diesem Typus, da sie sowohl geologisch als auch optisch und spieltechnisch ganz andere Merkmale aufweisen. Ein berühmtes Beispiel dafür sind – trotz des Namens – die Pebble Beach Golf Links auf der Monterrey-Halbinsel in Kalifornien.

Das Golfspiel wird auf Linksplätzen in erster Linie durch starke und überraschend wechselnde Winde erschwert, aber auch die aufgrund des harten Sandbodens sehr schnellen und oft welligen Fairways lassen den Ball unkontrolliert verspringen. Die Sandbunker auf Links-Plätzen sind ebenfalls gefürchtete Hindernisse, da sie oft als Topfbunker auftreten, die so tief sind, dass ihre Innenwände mit Eisenbahnschwellen abgestützt werden müssen und man sie nur über eine Treppe oder Leiter betreten kann. Das Rough im Allgemeinen und der Ginster im Speziellen sind besonders bestrafende Elemente, und es erfordert erhebliches Geschick, den Ball dort noch einmal herauszuspielen. Die harten und schnellen Grüns auf Linksplätzen lassen sich oftmals nicht direkt anspielen, da dann der Ball auf der anderen Seite wieder vom Grün rollt. Anstatt den normalerweise üblichen, hohen Schlag zu spielen, der auf dem Grün aufkommt, ist der Golfer oftmals gezwungen, den Ball auf dem Fairway aufspringen und auf das Grün rollen zu lassen.

Da dieser „Bump and Run“-Schlag außerhalb von Linksplätzen nur selten benötigt wird, beherrschen ihn viele Golfer nur ungenügend. Aufgrund der Einbettung der Fairways in die natürliche Dünenlandschaft kommen auch häufig sogenannte blinde Schläge vor, also Schläge, bei denen man das Zielgebiet nicht einsehen kann. Dazu sind die Fairways oft hart und sehr schnell, so dass der Ball auch bei guten Schlägen in ungünstige Lagen verspringen kann. Andererseits sind solche Bedingungen Voraussetzung für das traditionelle „Ground Game“, bei dem der Ball flach und unter Ausnutzung der Wellen im Gelände gespielt wird. Ein weiteres Charakteristikum von Links-Plätzen ist das traditionelle Routing der Löcher. Dies bedeutet, dass die ersten 9 Löcher entlang der Küste verlaufen („out“) und die zweiten 9 dann parallel dazu im Landesinneren wieder zurück zum Clubhaus führen („in“). Allerdings wird auf manchen Links-Plätzen von dieser Tradition abgewichen, da sich nicht überall das zur Verfügung stehende Gelände entsprechend eignet. Da auf Links-Plätzen der Wind eine große Rolle spielt, ist das Routing ein wichtigerer Faktor bei der Planung als auf anderen Golfplätzen.

Gerade auf der PGA-Tour wird beinahe ausschließlich auf Parkland-Plätzen gespielt. Die Vorzeigeturniere in den Vereinigten Staaten haben daher auch sehr ausgeprägte Parkland-Merkmale. Die besten Beispiele sind das Augusta National, TPC Sawgrass (The Players) und der Platz des Olympic Club (U.S. Open). Da die Unterschiede zwischen Parkland und Links so extrem sind und sich damit auch die Spielweise auf den Plätzen verändert, liegen die Vorteile für die Spieler mit mehr Links-Erfahrung auf der Hand. Selbstverständlich interessiert den Platz keineswegs, ob die Profis normalerweise auf der PGA Tour oder der European Tour spielen. Jeder Schlag abseits des Fairways wird gnadenlos bestraft. Schon vor dem Turnier in Royal Lytham and St Annes stöhnte Tiger Woods auf: Das Rough sei an manchen Stellen schlichtweg unspielbar. Wenn das nur alles wäre: Ein strenger Wind und etliche Bunker, auf dem Royal Lytham and St Annes sind es 205, lassen den Platz für die Profis zu einem echten Härtetest erwachsen. Windiges, regnerisches, ungemütliches Wetter, harte Grüns, Blindschläge durch die hügeligen Fairways und das tiefe, teilweise unspielbare Rough machen Links-Golf auch für die Profis bei der Open zu einer wahren golferischen Herausforderung.

Euer Stephan

Quelle: Wikipedia

Fragen bei seitlichem Wasser

Immer mal wieder versenkt man den Ball in einem Wasserhindernis. Dabei gibt es die Unterscheidung zwischen frontalem Wasser (gelbe Makierungen) und seitlichem Wasser (rote Makierungen). Heute will ich mich mal mit dem seitlichem Wasser an unserem Hole 16 in Golf in Wall beschäftigen. Klar möchte man bei diesem Par 3 Loch vom Tee auf´s Grün, aber es kommt immer mal wieder vor, das der Ball im „Teich“ landet. Sobald das passiert ist muss man sich zu erst die Frage stellen, handelt es sich um seitliches oder frontales Wasser. Ist das geklärt, dann gibt es folgende Regel für seitliches Wasser:

  1. seitliches Wasser 01straflos den Ball spielen wie er liegt (nicht bei Biotopen möglich).
  2. mit einem Strafschlag außerhalb des Hindernisses, nicht dichter zur Fahne droppen. Das heißt man geht an den Punkt wo der Ball in das Wasserhindernis eingetreten ist, schaut zur Fahne und kann dann auf der verlängerten gedachten Linie zurück gehen.
  3. mit einem Strafschlag von dort spielen, wo der Ball vor dem letzten Schlag lag.
  4. mit eine Strafschlag, innerhalb von zwei Schlägerlängen von dort wo der Ball ins Hindernis eingetreten ist, droppen.
  5. mit eine Strafschlag, innerhalb von zwei Schlägerlängen von dort wo der Ball ins Hindernis eingetreten ist, auf der gegenüberliegenden Seite des Hindernisses (gedachter Gelber Kreis) droppen.

Wenn man z.B. auf der gegenüberliegenden Seite droppen kann und man hat einen Entfernungsmesser dabei, dann sollte man von dem Punkt, an dem der Ball ins Wasserhindernis eingetreten ist, eine Messung vornehmen. Dann kann man auf der anderen Seite nichts falsch machen. Bitte auch an die individuellen Platzregeln denken!

Euer Stephan