Die neuen Golfsaison kommt mit großen „Schritten“ und nun ….

Trainingtipps… fragen sich viele. Im Moment geht es bestimmt vielen wie mir, zwar kann man auf vielen Plätzen in unseren Breitengraden bereits wieder Golf spielen, aber oft geht das nur auf Wintergrüns. Und da ich persönlich finde, dass gerade das kurze Spiel und das Spiel auf dem Grün den Ausschlag beim Score geben, kann man noch nicht so richtig üben. In meinem Heimatclub in Golf in Wall gibt es keine Wintergrüns und auch wenn die Grüns noch nicht gemäht sind, so kann man schon hervorragend putten. Aber natürlich kann man sein Putten auch Zuhaus üben. Dabei geht es einfach darum, dem Körper und vor allem dem Kopf wieder „mitzuteilen“: Achtung die neue Golfsaison steht vor der Tür! Auch kann man die Körperhaltung beim Putt im Wohnzimmer üben. Das geht vor allem dannm, wenn man eine Videokamera und/oder einen großen Spiegel zur Verfügung hat.

Positioniert man z.B. die Kamera direkt hinter sich in Richtung „Loch, dann kann man nach 10-20 Putts kontrollieren ob man mit dem Augen über dem Ball steht. Ich kann Euch aus eigener Erfahrung sagen, das der Blick von oben oft täuscht und man eher hinter dem Ball steht. Wenn man dann im 2. Schritt einfach mal die Kamera genau gegenüber auf Ballhöhe positioniert, dann kann man nach wiederrum 10-20 Putts prüfen wie man den Ball trifft. Es ist ja ganz wichtig, dass der Ball so schnell wie möglich auf dem Grün ins rollen kommt. Und ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie viele Golfer den Ball bei der Abwärtsbewegung treffen und der Ball dann auf den ersten Meter(n) vor sich hin hoppelt. Damit kann er aus der Spur kommen und verliert natürlich auch Geschwindigkeit.  Zwischendurch schweife ich mal etwas ab.

Kinovea, die Software hilft

Was helfen die Videoaufnahmen, wenn man mit blosem Auge dann doch nicht die Fehler sieht. Da kann ein Open Source Programm, namens Kinovea Abhilfe schaffen.  Kinovea könnt Ihr Euch für Windows hier runter laden. Wie das ganz aussehen  kann, dass zeige ich Euch nachher mal mit den „Rohdaten“ aus dem Video, was ich letzten Freitag gemacht habe. Aber jetzt zurück zum Training im „Wohnzimmer“.

Im 3. Schritt stellt man die Kamera hinter dem Ziel des Putts auf. Dazu kann man z.B. einen Gummiring von einem Einmachglas nehmen oder sonst etwas was flach ist und das Aufnahmebild nicht stört. Hierbei geht es um die richtige „Feinjustierung“ der Augen. Auf dem Ball zeichnet man einen Strich, der am besten einmal rum geht. Dann stellt man sich 2-4 Meter vom Ziel entfernt hin und legt den Ball so hin, wie man das Gefühl hat, dass, wenn man jetzt puttet, der Ball auf das Ziel zuläuft. Stop jetzt nicht putten, sondern die Aufnahme starten und dann denn Ball immer für 10-15 Sekunden in seiner Lage filmen. Das macht man mal aus verschiedenen Entfernungen und Richtungen und dann chaut man sich auch diese Aufnahmen an.  Jetzt muss ich noch einmal abschweifen, sorry.

Dominantes Auge

Es gibt mehrere Gründe, warum du vielleicht dein dominantes Auge bestimmen möchtest. Es ist nicht nur interessant zu wissen, sondern es ist auch bei Aktivitäten nützlich, bei denen du nur ein Auge verwendest: wie zum Beispiel, wenn du durch ein Mikroskop oder Teleskop schaust oder wenn du eine Kamera mit Sucher verwendest. Auch dein Augenarzt muss für manche Behandlungen vielleicht dein dominantes Auge feststellen. Du kannst das leicht zuhause machen, aber du musst dir im Klaren darüber sein, dass dein Resultat je nach der Distanz, auf die du dich testest, variieren kann.

Wie findet man heraus welches Auge das dominante ist?

Quelle: Golf Journal

Heute starten wir einmal mit einem kleinen Experiment, bei dem jeder mitmachen kann. Dieser sogenannte Porta-Test geht ganz einfach: Eine Hand ausstrecken und bei geöffneten Augen mit dem Finger auf ein weit entferntes Objekt deuten, etwa einen Baum. Daraufhin wechselweise die beiden Augen schließen. Was zu sehen ist? Der Finger wird jeweils einen unterschiedlichen Abstand zum Baum haben – je nachdem, ob wir ihn mit dem rechten oder dem linken Auge betrachten. Wenn er näher am Objekt steht, dann bedeutet das, wir beobachten ihn mit unserem dominanten Auge. Man kann das auch auf dem Golfplatz herausfinden. Klickt dazu auf das Bild rechts und ihr landet auf einer pdf Datei vom Golf Journal. So jetzt aber mal zurück zum Ball ausrichten.

Wenn Ihr das Ausrichten des Balles jetzt mal nicht mit beiden Augen vornehmt und das dann wechselseitig mit links oder rechts geschlossen, dann werdet Ihr interessante Entdeckungen auf dem Video machen. Macht das einfach 5 mal von der selben Stelle mit links und dann 5 mal mit rechts. Um das ganze abzurunden, richtet mal den Ball in Richtung Ziel im Stehen und über dem Ball aus. Wenn Ihr dann alle Filmaufnahmen anschaut, dann werdet ihr schnell herausfinden, wie ihr in dieser Saison den Ball am sichersten ausrichtet.

So jetzt aber zum Schluß das versprochene Video was ich unter anderem mit Kinovea erstellt habe.

Euer Stephan

 

Auf die Turniere vorbereiten – Was kann man machen

So ganz langsam beginnt die Saison 2015 und man kann sich ja schon mal Gedanken wie man sein Spiel nach vorn bringt. Jeder hat für sich jedes Jahr persönliche Ziele, natürlich auch ich. Derzeit bewegt sich mein HCP bei -23.9  und mein Ziel für 2015 liegt bei irgendwas zwischen 19 und 18. Das heißt im ersten Schritt, ich muss erst einmal Bogey Golf auf meinem Heimplatz spielen. Man kann ja einfach drauf los spielen, habe ich 2014 gemacht, oder vielleicht einmal schauen wo man noch Potential hat, beziehungsweise Schläge liegen lässt.

TrainingtippsIch persönlich verfüge über keinen tollen, langen Drive und werde auch dort in Zukunft nicht viel Zeit investieren. Warum? Damit kann ich persönlich nicht den größten Schritt machen. Viel wichtiger ist der Transportschlag, die Annäherung und der Putt! Zum Thema Putten habe ich ja bereits etwas geschrieben. Klar sollte man auf den Putting Greens üben, üben und noch mal üben. Aber wie bestimmt der größte Teil der Hobbygolfer, spiele ich lieber mit Freunden eine Runde. Training macht ja nur Sinn, wenn man sich auf dem Weg zum Ziel (HCP 19 – 18) kleíne Zwischenziele setzt. Das Ziel auf einer 18 Loch Runde ist natürlich weniger als 36 Putts zu benötigen. Also werden die Putts ab sofort auf der Runde gezählt. Aber nicht nur das, sondern ich gehe so weit, das ich auch aufschreibe, ob die Annäherung für die folgenden Putts gut war. Das heißt im Klartext:

  • Annäherung maximal 1 Meter von der Fahne = 1 Punkt
  • Annäherung bis 3 Meter von der Fahne = 2 Punkte
  • Annäherung 3-5 Meter von der Fahne = 3 Punkte
  • Annäherung ab 5 Meter von der Fahne = 5 Punkte

Nach 18 Loch werden die Putts gezählt und auch die Punkte für die Annäherung. Dann werden die Putts von den Annäherungen abgezogen. So kann das ganze dann aussehen und wenn man an der Annäherung arbeitet, dann kann die Zahl nach unten gehen.

  • 18 x 3 = 54 Putts und 18 x 5 = 90 Punkte -> 90 – 54 = 36
  • 18 x 2 = 36 Putts und 18 x 5 = 90 Punkte -> 90 – 36 = 54
  • 18 x 2 = 36 Putts und 18 x 3 = 54 Punkte -> 54 – 36 = 18
  • 18 x 2 = 36 Putts und 18 x 2 = 36 Punkte -> 36 – 36 = 0

Wallgang_KatzeWarum dieses Wertung?

Die Annäherung ist ja der erste gute Schritt um bei den Putts den einen oder anderen Schlag zu sparen. Und wenn man an beiden Schlägen arbeitet, dann kommt in der Kombination ein besserer Score heraus. Das hoffe ich zumindestens und schauen wir mal ob es was bringt. Sollte sich an den Werten nichts ändern, dann muss an der Annäherung gearbeitet werden. Ich kann euch auch sagen, alleine wenn man auf der 18 Loch Runde regelmäßig die 3er (oder mehr) Putts zählt, dann wird der Druck hoch gehalten und man will ja nicht nach der Runde die Katze am Arm tragen.

Was soll das ganze bringen?

Ich möchte einfach sehen, wie sich das Putten und die Annäherungen im Frühjahr entwickelt. Der erste Schritt ist getan, wenn 36 oder weniger Putts die Regel sind. Außerdem möchte ich mit der Annäherung maximal 3 Meter weg liegen. Hohe Ziele, die ich aber gezielt angehen will. Ob Ihr damit etwas anfangen könnt, bzw. andere Ideen habt, dann immer her damit.

Sicherheit beim Putt

Wer beim finalen Putt immer wieder unsicher wird, der sollte mal ein Tee ins Putting Green stecken und versuchen dieses Tee aus 50, 100, 150 und 200 cm zu treffen. Das sollte man jedes mal machen bevor man auf die Runde geht. Ich kann Euch sagen, dass gibt Sicherheit, da auf der Runde das „Ziel“ viel größer ist. Aber Vorsicht, man kann auch am Anfang verzweifeln, wenn man das Tee nicht trifft!

Das sichere Eisen nutzen

Zum Schluß noch etwas in Sachen Taktik. Jeder hat ja im Bag eine Eisen mit dem er fasst immer ein tolles Gefühl bei der Annäherung hat. Wenn das in eurem Bag ein Eisen für 100 Meter ist, dann versucht doch mal Euer Spiel so anzulegen, dass ihr immer bei er 100 Meter Marke landet und dann zum Lieblingsschläger greifen könnt. Also nicht immer nur schauen, wie komme ich z.B. bei einem Par 5 am schnellsten ans Grün. Bei mir gibt es zwei Entfernungsbereiche, wo ich mich derzeit richtig wohl fühle. Das sind um die 60 und um die 110 Meter. Da gibt es zwei Eisen im Bag, die gut funktionieren.

Ob Ihr damit etwas anfangen könnt, bzw. andere Ideen habt, dann immer her damit.

Euer Stephan