Wenn der Schläger nicht das macht was man will

Vor einigen Wochen habe ich ja beschlossen, mein Holz aus meinem Bag zu werfen. Und auch meinen alten Driver habe ich aus meinen Werkzeugkasten zu entfernt. Das Holz habe ich durch einen PING G25 Hybrid ersetzt, was eine gute Entscheidung war. Den Driver habe ich ja durch einen Callaway X2Hot ersetzt und eigentlich ging alles bis vor ein paar Wochen recht gut. Aber seit 2 Wochen schleicht sich wieder der alte Fehler beim Abschlag ein und die Bälle fliegen für mich als Linkshänder immer schön in eínen Bogen nach Links. Also in meinem Fall ist das dann ein Slice. Ich kann mir bein Driver durchaus vorstellen, das ich von außen nach in schwinge, aber warum tritt das beim Hyybrid oder Eisen ganz selten auf?

Aber ob Linkshänder oder Rechtshänder, der Slice ist wohl eine „Volkskrankheit“ und im Netz gibt es tausend Tipps zu dem Thema. OK es wäre wohl am Besten, wenn man eine Prostunde bucht, aber ich habe hier mal ein paar Infos zusammen getragen (natürlich beschrieben für Rechtshänder).

Der „schwache“ Griff

Ein »schwacher« Griff, bei dem links gar kein oder nur ein Handknöchel zu sehen sind, lässt das Schlägerblatt während des Schwungs offen. Oft resultiert der Slice aus einem zu schwachen Griff. Das bedeutet, dass die rechte und linke Hand aus der Idealposition nach links gedreht sind. Wenn Sie dagegen aus der »normalen« Position – in der das durch Zeigefinger und Daumen gebildete »V« der linken Hand zur rechten Schulter und das »V« der rechten Hand zum rechten Ohr zeigt – die Hände etwas nach rechts drehen, machen Sie Ihren Griff »stärker«. Die beiden V zeigen dann auf einen Punkt etwas unterhalb der rechten Schulter. Dieser Griff verhilft Ihnen zu einem leicht geschlossenen Schlägerblatt im Treffmoment. Die Folge: Der Ball fliegt mit einer kleinen Linkskurve, also von Slice keine Spur.

Mögliche Ursachen für einen Slice!

  1. Der Oberkörper dreht beim Abschwung zu früh auf.
  2. Die Hände sind im Treffmoment zu hoch.
  3. Der Oberkörper drückt den Schläger beim Abschwung aus der Bahn.
  4. Das Griffende ist im Treffmoment zu weit vor dem Schlägerkopf.

Die Hosentasche

Um den Ball gerade zu schlagen oder ihm sogar einen leichten Draw mitzugeben, müssen Sie von »innen« mit geradem Schlägerblatt an den Ball kommen. Dies erreichen Sie, indem Sie die rechte Hosentasche im Rückschwung nach hinten zu drehen. Bei Greg Norman lässt sich diese Drehung besonders gut beobachten.

Die Schulter

Die linke Schulter hat sich überhaupt nicht gedreht, sondern gesenkt. Dadurch ist im Abschwung eine Gegenbewegung nötig, die meist einen Slice zur Folge hat. Indem Sie die linke Schulter im Rückschwung hinter den Ball drehen, erreichen Sie die optimale Körperspannung. Aus dieser Position können Sie, während sich die linke Schulter im Abschwung vom Kinn entfernt, die Arme beschleunigen und das Schlägerblatt mit viel Energie von innen an den Ball bringen.

Die Handfläche

Ein weit verbreiteter Fehler bei Golfern mit einem Slice ist, dass sie das Schlägerblatt im Take-away öffnen. Die rechte Handfläche zeigt dann in Richtung Himmel. Sollte dies der Grund für Ihren Slice sein, versuchen Sie, das Schlägerblatt zu Beginn des Rückschwungs leicht zu schließen. Die rechte Handfläche zeigt dann leicht zum Boden.

Mehr zu dem Thema gibt es hier im Golf Journal. Ich werde auf jeden Fall, mal den einen oder anderen Versuch starten und wer weiß, vielleicht kann ich nach 36 Loch schon mehr dazu sagen und weiß woran es bei mir liegt! Ich bin voller Hoffnung, dass ich den Slice auch bald aus meinem Bag rausgeworfen habe. 😉 Ich werde Euch in der nächsten Woche berichten, wie es mit meinen Selbstversuch gelaufen ist.

Hattet Ihr auch die Volkskrankheit und wenn ja wie habt Ihr das „Virus“ entfernt?

Euer Stephan

Golf_meets_charity_flyer_kleinPS. Wer selbst mal in Wall/Brandenburg, meinem „Wohnzimmer“ spielen möchte, der sollte sich mal den 24.8. vormerken. Denn an diesem Sonntag findet mein eigenes Wallgang Golfturnier “Golf meets Charity” statt. Da spielen wir gemeinsam 18 Loch und das für einen guten Zweck. Ich würde mich freuen, wenn Ihr dabei seit, oder zumindestens das Turnier in die Welt der Golfer “rausträgt”. Jeder Golfer ist herzlich willkommen und wir werden bestimmt eine Menge Spaß haben. Weitere Informationen findet Ihr hier und hier könnt Ihr nachlesen, wie Ihr Euch anmelden könnt!

Wie berechne ich für mich meine Spielvorgabe beim Golf?

Wenn man immer auf den selben Platz Golf spielt, dann weiß man relativ genau, wieviel Schläge man bei Stableford vor hat. Aber was ist, wenn man mal auf einen anderen Platz spielen will und dort nicht an einem Turnier teilnehmen möchte?

The Masters 035Aus dem Handicap, in Deutschland auch Stammvorgabe genannt, wird vor einem Wettbewerb die sogenannte Spielvorgabe errechnet. Diese unterscheidet sich von der Stammvorgabe dadurch, daß sie zusätzlich noch die Schwierigkeit des zu spielenden Platzes berücksichtigt (Slopewert). Sie kann also höher, niedriger oder (bei einem durchschnittlich schweren Platz, Wert 113) genauso hoch wie die Stammvorgabe sein. Auf schweren Plätzen wird man mit einem höheren, auf leichten Plätzen mit einer niedrigeren Vorgabe spielen. Unter- und Überspielungen beziehen sich dann auf diese Spielvorgabe. Aus dieser Spielvorgabe ergibt sich dann eine Anzahl von sogenannten Vorgabeschlägen, die der Spieler von der eigentlich gespielten Schlagzahl einer Runde abziehen darf. Dieses errechnete Ergebnis unter Berücksichtigung der Vorgabeschläge wird Netto-Ergebnis genannt und ist zwischen Golfern unterschiedlicher Spielstärke vergleichbar.

Man braucht folgende Informationen:

  • seine Stammvorgabe/HCP (+ und – ist ganz wichtig)
  • das Slop Rating des Golfplatzes
  • das Course Rating (CR) des Platzes

und schon kann man selbst seine Scorekarte mit den bekannten Strichen versehen und weiß dann immer wo man sich nach Stableford gerade bewegt.

Die Rechenformel:

Stammvorgabe x (Slope Rating/113)– CR-Wert + Par = Spielvorgabe

Ich rechne Euch das mal ganz einfach auf Basis meines aktuellen HCP´s und meinem Heimatverein Golf in Wall durch.

  • HCP: -30,9
  • Slop Rating 18 Loch für Herren GELB: 123
  • Course Rating(CR): 69,6

-30,9 x ( 123/113) – 69,6 + 72 = 31,281 abgerundet* ist es dann 31

* Ab einer 5 hinter dem Komma wir dann aufgerundet. Im Klartext heißt das dann, dass ich 31 Schläge über dem Platzstandard spielen kann um mein HCP zu erreichen. Aber jetzt kommt der zweite Schritt!

Verteilung auf die einzelnen Löcher?

Hätte ich 36 Schläge über Platzstandard, dann kann ich auf allen 18 Löchern zwei über Par spielen (Double Bogey) und würde dann mein „persönliches Par“ nach Stableford erreichen. In meiner Rechnung sind es aber nur 31, das wiederum heißt, das ich an 5 Löchern (36-31) nur noch einen Schlag über Par spielen darf. Jetzt kommt das HCP der einzelnen Löcher ins Spiel. Das Loch mit HCP 1 ist das schwerste Loch und das loch mit dem HCP 18 ist das einfachste Loch. Ich hätte also an den Löchern mit HCP 14 bis 18 nur noch einen Schlag vor.

Das ist schon alles, jetzt kann mal den Stift in die Hand nehmen und die Striche auf der Scorecard vermerken. Ich hoffe Ihr könnt meine Rechnung nachvollziehen und bei der nächsten Runde auf einen fremden Platz, hat man schnell selbst seine Spielvorgabe ausgerechnet. Eignet sich auch hervorragend um auf der Clubhausterrasse zu glänzen 😉 !! Für alle die Microsoft Excel Zuhause oder im Büro haben, hier könnt Ihr die Tabelle runterladen und dann macht Excel die Rechnung für Euch 😉

Einer der schwersten Plätze in Deutschland  ist  der Nordplatz der Golfanlage Green Eagle (Par 72 / CR 75,9 / Slope 137 / 7.208 Meter) Wenn ich hier wissen möchte, wie die Scorecard aussieht muss ich wieder Rechnen. -30,9 x (137/113) – 75,9 + 72 = 41,29 abgerundet 41 Schläge. Auf diesem Platz hätte ich dann an den 5 schwersten Löchern 3 Schläge vor und an den anderen 13 noch zwei Schläge vor.

Ich wünsche Euch wie gewohnt ein „schönes Spiel“!

Euer Stephan

Golfchinesisch R bis T

Rabbit

Ein Golfanfänger, der sich noch kein Handicap erspielt hat, wird im Golfjargon als Rabbit bezeichnet. Der Begriff stammt von den unkontrolliert herum hüpfenden Golfbällen eines Golfanfängers.

Rangefee

Will man auf einem Driving Range trainieren und ist nicht Mitglied des ansässigen Golfclubs, so muss man dafür eine Gebühr entrichten, die als Rangefee bezeichnet wird.

Rough

Die häufig höher bewachsene Fläche seitlich des Fairway wird im Golfsport als Rough bezeichnet. Durch den höheren Bewuchs ist ein Weiterspielen von dort meist schwierig.

Ryder Cup

Der Ryder-Cup ist ein Golfturnier für Golfer aus Europa und der USA. Es treten beim Ryder-Cup die jeweils zwölf besten Profigolfer des jeweiligen Kontinents im Team gegeneinander an. Der Wettbewerb wird im Zwei-Jahres-Rhythmus einmal in Europa und einmal in den USA ausgetragen. Der Austragungsmodus ist immer das Lochwettspiel. Jedes Team beim Ryder-Cup wird von einem sogenannten Non-Playing-Captain begleitet. Diese Aufgabe übernimmt normalerweise ein berühmter Golfer.

Sand-Wedge

Der Sand-Wedge ist ein sehr wichtiger Golfschläger für das kurze Spiel. Dieser Spezialschläger wird benötigt, um einen Golfball aus dem Sandbunker herauszuschlagen. Desweiteren wird er für Pitches, Lobs und hohe Annäherungsschläge benutzt.

Scramble

Scramble ist ein Teamspiel im Golfsport. Normalerweise besteht ein solches Team aus vier Golfspielern. Jedes Teammitglied schlägt seinen Golfball ab. Anschließend wird die Lage des bestabgeschlagenen Golfballes ausgewählt. Dabei ist nicht unbedingt entscheidend, welcher Ball am nächsten zum Golfloch liegt, sondern eher aus welcher Position am besten weitergespielt werden kann. Von dem ausgewählten Punkt aus spielen dann alle Flightpartner weiter. Dieses Prinzip wird fortgeführt bis ein Golfspieler seinen Golfball auf dem Grün eingelocht hat.

Scratch Golfer

Als Scratch-Golfer wird im Golfjargon ein Golfspieler bezeichnet, der fähig ist, regelmäßig seine Golfrunden in der vorgegebenen Schlagzahl zu absolvieren. Ein Scratch-Player hat also ein Handicap von 0 oder besser.

Spin

Ein Golfball erhält beim Schlagen immer einen sogenannten Spin. Darunter versteht man die Drehung um seine eigene Achse. Unterschieden werden dabei drei Arten von Spin: Vorwärtsdrall, Rückwärtsdrall und Seitwärtsdrall. Beim Vorwärtsdrall rollt der Ball nach dem Aufkommen weiter nach vorn. Beim Rückwärtsdrall stoppt der Golfball beim Landen schnell und rollt evtl. noch etwas zurück. Durch einen Seitwärtsdrall beschreibt die Flugbahn des Golfballes eine Kurve. Dies ist immer der Fall, wenn der Ball nicht square getroffen wird.

Sweet-Spot

Am Schlägerkopf eines Golfschlägers gibt es einen Punkt, an dem die Energie- und Kraftübertragung beim Schlag am höchsten ist. Diesen Punkt nennt man Sweet-Spot. Wird der Golfball mit dem Sweet-Spot des Schlägerkopfes getroffen, kann die größt mögliche Distanz und Schlaggenauigkeit erzielt werden.

Tee

Als Tee wird im Golfsport zum einen die Fläche bezeichnet, die für den Abschlag genutzt werden darf. Zum anderen nennt man das kleine Hilfsmittel, auf das man beim Abschlag den Golfball auflegen darf, ein Tee. Ein Tee wird in der Regel aus Holz, Plastik oder Gummi gefertigt. Legt der Golfspieler seinen Golfball am Abschlag auf ein solches Tee, dann ist der Golfball aufgeteet. Ein Tee soll beim Abschlag helfen, den Golfball besser zu treffen.

Toppen

Wird beim Schlag der Golfball nur in der oberen Hälfte getroffen, wird dies als Toppen bezeichnet. Der Golfball erhält dadurch keinen Backspin und fliegt meist unkontrolliert und flach. Man spricht auch von einem „dünn“ getroffenen Ball.

Triple-Bogey

Spielt ein Golfer eine Spielbahn mit drei Schlägen über Par, so bezeichnet man dies als Triple-Bogey. Das heißt, er benötigt zum Einlochen seines Golfballes drei Schläge mehr als an der Spielbahn vorgesehen sind.

In Kürze geht es weiter und den ersten Teil A bis L  und M bis P stehen Euch natürlich auch zur Verfügung.

Euer Stephan