Platzreife – Sinn oder Unsinn in Sachen Golf?

huhu wir haben Spass!Da gibt es in Deutschland mittlerweile ganz viele Plätze, die jeder auch ohne den „Golfführerschein“, genannt Platzreife spielen kann und dann werden die Platzreifekurse für einen Apfel und Ei angeboten. Natürlich möchte auch ich, dass dem potentiellen Golfer der Einstieg leichter gemacht wird und ich zähle mich selbst zu den „Frischlingen“ (Platzreife seit 2012), aber wenn man schon den Schritt macht und einen Platzreifekurs besucht, dann sollten den Spielern auch etwas vermittelt werden. Sorry, aber das geht nun mal nicht mal auf die Schnelle, denn neben dem Versuch den Ball zu treffen gibt es auch noch ein gewisses Regelwerk und eine Etikette.

Beim Fußball will ich ja auch nicht, das ein Gegenspieler die „Blutgrätsche“ raus holt und genauso möchte ich beim Golf auch entspannt meine Runde spielen. Aber irgendwie läuft da hier und da in Deutschland etwas falsch. Aber den Fehler macht nicht der Anfänger, sondern diejenigen, die der Meinung sind, dass man Golfen, Regeln und Etikette in ein paar Stunden erlernen kann. Meine Eigene Erfahrung ist, dass man neben einem Platzreifekurs erst so richtig auf dem Platz das Verhalten und Spiel lernt. Immer öfter stoße ich auf Golfer, die ich mit großen Fragezeichen auf der Stirn sehen, wenn Ihr Ball im Wasserhindernis landet. Gelbe und rote Pfähle, was ist denn da der Unterschied?

Golfregeln_2012-2015Ich weiß ja auch nicht wie es Euch ergeht, aber wenn man sich auf seinen eigenen Schlag vorbereiten will, dann freut man sich, wenn um einem herum Ruhe einkehrt. Aber das wird immer schwerer, wenn Rabbits, so werden die Anfänger genannt, ohne ordentliche Einweisung auf die Golfplätze dieser Welt losgelassen werden. Mir geht es nicht darum, dass die Rabbits mit einer teuren Vollausstattung rumrennen, sondern nur darum, dass Sie im Ansatz wissen wie sie sich im „Straßenverkehr“ auf dem Golfplatz zu verhalten haben. Unachtsamkeit und Fehler tauchen auch so noch oft genug in der Golferkarriere auf. Denn alles kann man sich nicht merken und man sollte immer daran denken, das man sein „eigener Schiedsrichter“ ist. Das unterscheidet uns z.B. vom Fußball.

Ich kann mich noch an meine ersten Turniere erinnern, da habe ich mit „Profis“ gespielt, die ein HCP hatten, was ich wohl nie erreichen werde. Und diese Runden haben mir dann auch gezeigt, wie man das Gelernte umsetzten kann und was Etikette bedeutet. Für die Clubs ist die Situation nicht einfach, denn es wird mittlerweile um jedes Mitglied gekämpft – aber eines sollten auch die Clubs bedenken. Wenn Sie immer mehr Leute auf den Platz los lassen, die nichts gelernt haben, dann schadet das auch dem Club. Vielleicht sehe ich das ganz auch viel zu eng und Ihr seht die Situation in Deutschland anders. Was habt Ihr für Erfahrungen mit Rabbits in diesem Jahr gemacht? Macht die „schnelle“ Platzreife überhaupt noch Sinn?

Euer Stephan

Tragebag – Teil 2

Ich hatte Euch ja bereits in einem Beitrag „angedroht“, dass noch einmal ein paar Informationen zum Thema Tragebag kommen. Natürlich stellt sich immer die Frage, was muss man eigentlich alles auf einer Runde mitnehmen. Man muss sich dazu nur mal die Cartbags anschauen und wiegen. Diese werde zu richtigen „Lastenesel“ zweckentfremdet. Aber bei einer Runde z.B. im Urlaub braucht man nicht wirklich 30 Bälle, 150 Tees usw. Also als erstes sollte man sich darüber im klaren sein, was MUSS alles mit auf die Runde. Wenn man mal von ca. 2,5 kg Bag Gewicht (wasserdicht etwas schwerer) ausgeht, dann sollte man die 13-15 kg auf keinen Fall überschreiten. Besser wären 10-12 kg und das geht. Ihr müsst immer daran denken, dass Ihr das Bag im Schnitt 80 bis 100 mal auf 18 Loch auf- und absetzt!

Wenn dann das Bag „beladen“ ist und sich angenehm anheben lässt, dann kann es weiter gehen. Jetzt sollte man sich jemanden suchen, der die Gurte richtig einstellt.

An was ist bei einem Tragebag zu achten?

  • neues TragebagKlar die Schläger dürfen beim Laufen und auch Bücken nicht aus dem Tragebag fallen
  • Auf der Innenseite, die an unserem Körper anliegt, haben die meisten Bags Polster. Diese müssen am unteren Bereich des Rücken anliegen.
  • Das Bag darf beim Laufen nicht ans Becken „klatschen“.
  • Die Schultergurte müssen so ausgerichtet werden, das das Gewicht auf beide Schultern gleichmässig verteilt ist.
  • Auch sollte man immer daran denken, dass man aufrecht läuft
  • Regelmäßig prüfen ob das Bag noch auf der Hüfte liegt, oder ob es auf Beckenhöhe gerutscht ist!
  • Vielleicht ein wasserdichtes Bag kaufen, denn dann benötigt man nicht noch die zusätzliche Regenhaube.

Erst wenn man von einer 18 Loch Runde zurück kommt, und nicht das Gefühl hatte, man hat 3 Kästen Bier in die 5. Etage gewuchtet, dann sollte alles im Lot sein. Auch solltet Ihr mal vor und nach einer Runde schauen wie es um Eure Haltung gestellt ist. Viele neigen dazu einen Buckel zu machen, oder gar eine hängende Schulter zu haben.

Aufrecht sollt Ihr über den Golfplatz gehen! 😉

Einen Tipp noch zum Thema Bag tragen. Sollte ein klasisches Tragebag zu groß sein, dann kann man sich auch mal bei den Pencil Bags, wie hier auf dem Foto umschauen. Das ist eine tolle Alternative für Reise und Winter. Bei diesem Bags muss man sich auf das Wesendliche einschränken und kann natürlich nicht alle Schläger mit auf die Runde nehmen. Alle Informationen, die ich Euch in diesem Beitrag zusammengestellt habe, sind meine persönlichen Erfahrungen nach 3 Jahren. Auch mein neues Bag hat bereits über 40 Löcher in den „Knochen“ und ich habe mich dieses mal für ein schwarzes, wasserdichtes Bag entschieden. Bevor ich damit auf die erste Runde gegangen bin, habe ich die Dichtheit unter der Dusche ausprobiert. Es hält stand! Natürlich stellt sich immer die Frage, wie sieht es nach 3 bis 4 Stunden Dauerregen aus? Aber sollte ich mal in diese Situation kommen, dann werde ich bestimmt davon berichten.

Ich möchte Euch für den Kauf eines wasserdichten Bags noch einen Tipp mit an die Hand geben. Gerade bei diesen Bags muss man vorsichtig sein. Die Schwachstellen dieser Variante sind die Reisverschlüsse. Da sollte man immer zusehen, dass die jeweilige Tasche nicht vollgepackt ist. Sobald sich dann der Reisverschluss spannt, werden die „Lippen“ und Nähte nach und nach undicht. Also auch hier ist weniger besser! Auch immer vorsichtig die Taschen verschließen, da sobald irgendwas eingeklemmt wird, der Reisverschluß undicht wird.

Ich hoffe die Tipps habe Euch weiter geholfen und natürlich würde ich mich freuen, wenn Ihr mir von Euren Erfahrungen mit Tragebags schreibt. Also jetzt kann die Golfsaison 2015 starten und in diesem Sinne wünsche ich Euch „ein schönes Spiel!“

Euer Stephan

 

 

 

Tragebag, die Alternative für Reisen und für die feuchte Jahreszeit?!

Seit dem ich Golf spiele, tausche ich im Winter und Urlaub mein Cartbag gegen ein Tragebag und bin bisher damit gut gefahren. Aber in der Türkei, verabschiedete sich ein Reisverschluß von meinem alten Tragebag und so musste ein neues Bag her. Das ist jetzt eingetroffen und dieses mal habe ich mir ein wasserdichtes Bag ausgesucht und bin mal gespannt, ob das auch der Wahrheit entspricht. Aber jetzt stellt sich mal wieder die Frage, wie stellt man die Gurte richtig ein.

Tragegurte bei einem Tragebag richtig einstellen!

Um die Frage zu beantworten, bin ich mal im Netz auf die Suche gegangen und habe folgende Statments* gefunden:

neues Tragebag„Ich trage meins eher hoch als tief, weil es dann nicht so ins Schwingen kommt beim Laufen. Fühlt sich einfach stabiler bzw. ruhiger an. Kennst Du wahrscheinlich auch, wenn es am Hintern durch die Gehbewegungen angestoßen wird. Ob es nun an der Position auch für den Rücken besser ist, weiß ich allerdings auch nicht. Muss aber auch zugeben, dass ich es viel zu oft auch nur locker auf der rechten Schulter hängen habe.“

„Sportwissenschaftler haben sich mit dem Golfspiel auseinandergesetzt und können das Spiel in Zahlen fassen. Auf einer durchschnittlichen Golfrunde legen wir etwa 8 bis 10 Kilometer zurück und machen dabei 12.000 Schritte. Wir verbrennen je nach Größe und Körpergewicht aber cirka 1.000 Kilokalorien. Wer nun sein Zeug schultert, muss zusätzlich mit rund 200 Armbewegungen zum Niederstellen und Aufheben rechnen – das kostet noch einmal 400 Kilokalorien. Wichtig ist die Empfehlung der Ärzte: „Die Schulterriemen möglichst eng schnallen und darauf achten, dass die Golftasche nicht schlingert!“ Dann hält sich die Mehr-Belastung für die Wirbelsäule in Grenzen.“

„Dr. med. Martin Lauterburg, Facharzt für Orthopädische Chirurgie, macht im Golfsport-Magazin Drive darauf aufmerksam, dass “50 Prozent der Golfverletzungen den Wirbelsäulenbereich” betreffen. Neben der Belastung durch den reinen Golfschwung, dessen “enorme Dreh-, Druck- und Scherkräfte das sechs- bis achtfache des Körpergewichts betragen können”, empfiehlt er vom Tragen des Golfbags abzusehen.  Die Verwendung eines Tragebags solle sich möglichst auf Golfrunden im Winter, im Urlaub oder auf schnelle Abendrunden beschränken. Darüber hinaus sei auf eine flache Bauweise zu achten, damit sich das Gewicht nah am Körperschwerpunkt befinde und die zu tragende Last möglichst möglichst klein gehalten wird. Das Weglassen einiger Schläger während der Freizeitrunde kann den Körper zusätzlich entlasten. Generell gilt: Wenn das Herzklopfen nach dem letzten Anstieg mit Tragebag das Putten oder den Abschlag stört, ist zu einem Trolley zu raten. Vor allem in Turnierrunden, wenn wirklich jeder Schlag zählt.“

Irgendwie gibt es nichts im Netz, wo man sieht wie man die Gurte richtig einstellt. Auch bei den Herstellern ist nichts zu finden, dabei sollte es doch gerade für die wichtig sein, dass man Ihr Bag richtig und bequem trägt. Wer kann wichtige Infos zur Verfügung stellen? Für mich war natürlich das Gewicht, wasserdichte und die Aufteilung/Anordnung der Taschen wichtig. Auch wollte ich nicht wieder ein weißes Tragebag, da es am Boden schnell dreckig aussieht. Aber jetzt mache ich mich erst mal ran und verändere die Gurtpositionen und dann schauen wir mal wie es weiter geht!

Um die oben angesprochene Frage zu beantworten, werde ich mal eine Fotoserie machen, was passiert, wenn man die verschiedenen Einstellungen am Gurtsystem vornimmt. Vielleicht vereinfacht das die Entscheidung und Einstellung bei Eurem Bag in der Zukunft. Beitrag dazu folgt in den nächsten Tagen.

Euer Stephan

*Quellen verschiedenen Pages