Golfer und ihre „Verdienste“ im letzten Jahr

Für Golfprofis gibt es 3 Einnahmequellen. Zum einem die Antrittsgelder und die Preisgelder, aber oft sind es die „sonstigen Einkünfte“, die den großen Kuchen ausmachen. Moneylist PGA Tour 2013

Aber wie war das denn in der Vergangenheit?

Die Preisgelder sind im Vergleich zu Zeiten von Palmer explodiert. Palmer, der im Laufe seiner Karriere 62 PGA-Tour-Events (inklusive Majors) gewann, erhielt dafür insgesamt 1,86 Millionen Dollar – eine Handgeld, wenn man sieht was heute gezahlt wird. Allerdings haben sich in den letzten Jahren stetig die Antrittsgelder für Weltklasse-Spieler vermindert. Die Sponsoren leiden auch unter der Flaute der europäischen Wirtschaft. Aktuell wird weniger auf einzelne Personen gesetzt, vielmehr suchen Sponsoren nach Investitionen im breiten Rahmen in Form von ganzen Organisationen oder Events. OK Tiger Woods und Rory McIlroy mit Ihren Nike Deals sind da wohl die Ausnahme.

Ganz besonders werbewirksam für die Spieler und die Sponsoren sind die Major´s. Denn dort ist die Aufmerksamkeit um ein vielfaches höher als bei einem „normalen“ PGA oder European Tour Turnier. Einen Spieler gibt es aber, bei dem es egal ist, welches der vier Majors er gewinnt: Tiger Woods. Wenn er, die Ikone des modernen Golfsports, sich seinen 15. Majortitel sichert, dann wird das ein Ereignis sein, das Wellen schlägt. Damit wäre er noch drei Majorsiege entfernt von Golflegende Jack Nicklaus! Die traurige Wahrheit ist allerdings, dass es nur Männer-Majors sind, die einen solchen Erfolg versprechen. Die einzige Frau, die es überhaupt in das Gehalts-Ranking geschafft hat, ist LPGA-Tour-Größe Paula Creamer. Und aufgrund der vergleichsweise viel niedrigeren Preisgelder auf den Damentouren verdankt sie ihren 48. Platz dort fast einzig und allein ihren Deals abseits des Platzes.

Wie sieht es in Sachen Verdienst beim Golfen in diesem Jahr (2014) aus? Hier ein paar aktuelle Zahlen der LPGA Tour, Champions Tour und European Tour. Nicht wundern das bei den Grafiken immer 2013 drüber steht, es sind die Zahlen bis jetzt aus 2014. 😉 Moneylist Champions Tour 2013 Moneylist LPGA Tour 2013Moneylist European Tour 2013

Interessant ist auch die „Money list“ für die aktive Zeit als Golfprofi. Die Zahlen führt, wem wundert es, natürlich auch Tiger Woods an. Hier habt ihr mal die Top 20 bis 2014 auf einem Blick. Moneylist all the timeAber zurück zur Frage welche Geldquellen die Golfer anzapfen. Die Übersicht in Sachen Preisgelder habt ihr ja schon gesehen aber wie ist das Verhältnis zwischen Sport und sonstigen Einnahmen. Ich habe mir da mal aus den Top 10 des letzten Jahres ein paar Spieler herausgepickt. Übrigens Bernhard Langer ist der einzigste deutsche Golfer, der es in die Top 50 geschafft hat. Immerhin ist er auf Platz 36 gelandet und das mit einer Gesamteinnahme von ungefähr 6.600.000,- US-Dollar. Davon hat er fast die Hälfte (3,1 Mio) auf dem Platz „verdient“.

Golf Money List

Greg Norman aus Australien verdiente 14 Millionen Dollar und keinen Dollar mit dem Golfschläger. Damit landet er auf Platz 10 der Top Verdiener in 2013. Gary Player, der ja auch seine „beste“ Zeit in Sachen Golfspiel hinter sich hat liegt auf Platz 7 und von seinen gut 14.000.000,- Dollar hat er nicht einmal 10.000,- Dollar mit dem Golfspiel verdient. Einen Platz vor Player liegt Rory McIlroy. Er hat in 2013 gute 18 Millionen über „sonstige Einnahmen“ bekommen und nur 10 Prozent seiner gut 20. Millionen Dollar hat er auf dem Fairway „erwirtschaftet“. Henrik Stenson aus Schwenden liegt auf dem 5. Platz und ist derjenige, der 2013 von allen Golfgrößen am meisten auf dem Platz verdient hat. Fast 18,6 Million Dollar verdiente er sich durch das Schwingen der Golfschläger und da wirken die 2,8 Mio sonstige Einnahmen wie „Taschengeld“! Die Nummer 2 auf der Money List 2013 ist Phil Mickelson. Immerhin 7.000.000,- Millionen Dollar seiner insgesamt 52 Millionen verdiente der sympatische „Lefty“ auf der Golfrunde. Wem wundert es natürlich führt Tiger Woods auch diese Liste in Sachen Golf mit insgesamt 83.100.000,- US Dollar an. Davon bekam er 12,1 Mio an Antritts- und Preisgelder.

Das sind alles Summen, da wird mir langsam schwindelig. Aber nur damit man mal sieht wie sich die Sache entwickelt, die Nummer 50 der Liste ist Matteo Manassero, der mit fast 5 Millionen Dollar insgesamt 2013 nach Haus ging.

Das Jahr hat 8760 Stunden und das heißt z.B. bei Tiger Woods, das er, egal ob er schläft, Golf spielt oder im Kino sitzt in 2013 einen Stundenlohn von 9.486,- US-Dollar hatte. Irgendwas mache ich da falsch, ich habe jetzt eine Stunde an diesem Beitrag geschrieben und auf meinem Konto hat sich nichts verändert 😉

Ich möchte auch nicht darüber sprechen ob die Verhältnisse noch im Spitzensport stimmen, denn eines sollte man bei allen „Riesensummen“, die einige wenige Top Profis verdienen, nicht vergessen. Wann haben die Top Profis mit dem Sport angefangen und wie viele Stunden haben Sie im Vorfeld investiert, ohne zu wissen ob es klappt, bevor Sie den ersten Dollar als Profi verdient haben? Ich liebe´den Sport und schaue gerne bei den Großverdienern zu und muss ganz ehrlich sagen – Neid kommt nicht auf!

Was ich persönlich viel schlimmer finde sind die enormen Unterschiede der Preisgelder bei den Herren zwischen der PGA Tour und der European Tour. Da bin ich mir Sicher, das jeder mit dem gleichen Einsatz dem Sport nachgeht. Und bei den Damen, auch auf der LPGA Tour frage ich mich, ob es denen überhaupt „Spaß“ macht, wenn Sie jede Woche sehen, was die Herren verdienen?

Euer Stephan

Tshwane Open – zweite Runde mit Maximilian Kieffer

Golf_meets_Charity_Logo_smallGestern hatte ich Euch ja bereits von der ersten Runde von Maxi Kieffer in Südafrika berichtet. Maximilian, der als einzigster Deutscher bei den Tshwane Open 2014 an den Start gegangen ist, musste gestern nach 15 Löchern seine Runde leider abbrechen. Heute in der Frühe musste er dann die Löcher 16, 17 und 18 weiter spielten und legte dort ein Par, ein Birdie und leider einen Bogey hin. Somit startete er heute mit -4, nach seiner tollen 68er Runde. Heute ging Maximilian Kieffer dann an der 10 an den Start und bis Loch 17 hatte er bereits wieder zwei Birdies auf seiner Scorekarte notiert. Damit lag der Cut in weiter Ferne. Leider spielte er wie am frühen Morgen wieder an der 18, einem Par 4 über 454 Meter einen Bogey. Somit ging er mit -1 (Tageswertung) auf die Front Nine und spielte dort bis einschließlich Loch 7 Par. Dazu gehörte auch die 5, ein Par 5 über 626 Meter. Im Copperleaf Golf & Country Estate gibt es immerhin zwei Löcher über 600 Meter und die anderen zwei Par 5 Löcher auf diesen Golfkust sind weit über 550 Meter lang. An der 8 gelang dem deutschen Golfer dan sein letztes Birdie für den Tag und so kam er heute mit einer guten 70er Runde zurück ins Clubhaus und liegt damit bei -6. Da ist noch Luft nach oben, denn aktuell, es sind noch nicht alle von der Runde zurück, liegt Herr Kieffer auf den geteilten 14. Platz.

Tshwane Open Runde 2Aktuell führt das Feld der Däne Morten Ørum MADSEN mit -12 an und das Leaderboard könnt ihr Euch gerne hier anschauen. Ach zwei Sachen möchte ich Euch noch ans Herz legen: zum einem den ersten Beitrag von meiner Fotoarbeit in Portugal „the morning sun!“ und das Charity Golfturnier am 24. August in Brandenburg. Würde mich freuen, wenn „meinem“ Golfturnier zahlreich teilnehmt!

Euer Stephan

Santo Antonio Villas, Golf & Spa – „the morning sun!“

Wie schon im letzten Jahr, hatte ich auch in diesem Jahr mal wieder die Chance einen Golfplatz „ins richtige Licht“ zu setzten. Aber diese mal konnte ich das ganze mit dem Sonnenaufgang verbinden und wie das ganze dann im Video aussieht, das könnt Ihr an Hand der Golfanlage Santo Antonio Villas, Golf & Spa sehen.

Wer jetzt neugierig geworden ist und vielleicht eine Golfreise an die Algarve plant, der kann hier gleich mal die Golfrunde buchen: 😉
Santo Antonio Villas, Golf & Spa
Vale do Poco, 8650 – 060, Budens
Algarve, Portugal
Tel: + (351) 282 690 054
e-mail: golf.reservations@saresorts.com

Aber natürlich habe ich auch den 18 Loch Golfkurs bei Tageslicht fotografiert. Das könnt Ihr dann in den nächsten Tagen sehen. Und für die Golfplatzbetreiber – wenn Ihr an einer Zusammenarbeit interessiert seit, dann setzt Euch mit mir in Verbindung.

Euer Stephan