Verhalten und Regeln auf dem Weg zum Grün!

Es gibt immer wieder Situationen, wo man eine Entscheidung treffen muss und sich dann nicht sicher ist, ob man das so auf der Golfrunde machen darf. Hier mal ein paar grundsätzliche Sachen, die man auf der Runde wissen und auch nutzen sollte. Sie dürfen Ihren Golfball jederzeit mit einem Strafschlag für unspielbar erklären und somit von einer Erleichterung gemäß Golfregel 28 Gebrauch machen. Diese Entscheidung oder Beurteilung für diese Maßnahme liegt allein in Ihrem Ermessen. Sie dürfen straflos bewegliche Hemmnisse entfernen. Hemmnisse sind alles Künstliche wie Dosen, Flaschen, Tees, Rechen, Schläuche, Abfallreste oder auch Markie­rungspfosten (ausgenommen die Ausmarkierungen).

Unbewegliche Hemmnisse sind alles Künstliche, eingeschlossen die künstlich angelegten Oberflächen und Begrenzungen von Straßen und Wegen. Wenn Ihre Standposition oder der Raum Ihres beabsichtigten Schwungs durch ein unbewegliches Hemmnis behindert ist, können Sie Golfregel 24 benutzen und von einer straflosen Erleichterung gebraucht machen. Kommt Ihr Ball darin zum Liegen, können Sie straflose Erleichterung nach Regel 25 in Anspruch nehmen. Kommt Ihr Ball in dem Bereich „Boden in Ausbesserung“ zum Liegen oder ist Ihr Stand dadurch behindert, können Sie straflose Erleichterung nach Regel 25 in Anspruch nehmen. Lose Zweige oder Äste, wie auch Laub, Steine, Kot, Würmer oder Insekten sind „lose hinderliche Naturstoffe” und dürfen straflos wegbewegt werden. Wenn sie dabei Ihren Golfball bewegen, erhalten Sie einen Strafschlag. Sie dürfen Ihren Golfball straflos zur Identifizierung aufnehmen. Vorher müssen Sie Ihre Absicht Ihrem Zähler/Mitbewerber ankündigen und die Lage des Golfballs markieren.

Sie können max. fünf Minuten Zeit in Anspruch nehmen, um nach einem Schlag Ihren Golfball zu finden. Nach Ablauf dieser Zeit gilt dieser Golfball als „verloren” und Sie müssen einen Golfball mit einem Strafschlag und dem Verlust der Distanz an der Stelle des letzten Schlags spielen. Haben sie vom Abschlag gespielt, können Sie Ihren Golfball innerhalb des Abschlags spielen und dürfen Ihren neuen Golfball aufteen. Das wichtigste ist, dass Sie wissen, ob es sich wirklich um Ihren Golfball handelt, den Sie spielen wollen. Sie wären nicht der erste Golfspieler, der diesen Fehler erst auf dem Grün bemerkt! Tipp: schauen Sie immer genau hin bevor Sie einen Golfball weiter spielen, im Zweifelsfall nehmen Sie den Golfball zur Identifizierung nach Regel 12-2 straflos auf. Mehr zum Thema Regeln, wo Ihr auch Euer Wissen testen könnt, findet Ihr hier.

In nicht einmal 87 Tagen steht mein 2. Golf meets Charity Golfturnier in Golf in Wall auf dem Programm. Dafür suche ich reichlich Golferinnen und Golfer, die mit mir gemeinsam für einen guten Zweck eine 18 Loch Runde drehen. Was alles geboten wird, das könnt Ihr hier auf der Homepage nachlesen. Anmeldungen nimmt der Club gerne telefonisch oder per Mail entgegen. Solltet Ihr Fragen haben, dann stehe ich gerne zur Verfügung. Natürlich freue ich mich auch noch über Sponsoren, die die Aktion mit Preisen unterstützen. Interessenten können hier mit mir Kontakt aufnehmen.

Euer Stephan

Aktuelle Golfregeln sollte man immer im Bag haben

Golfregeln_2012-2015Gestern hatte ich ja über einen „Regelverstoß“ auf der PGA Tour geschrieben und wer jetzt überlegt, was er macht, wenn er in diesem Jahr auf die Runde geht, dem kann ich nur nahelegen im eigenen Club mal nachzufragen, ob es sogenannte Regelabende oder sowas in der Art gibt. Auf jeden Fall sollte man die offiziellen Golfregeln auch im Bag haben, und sei es nur, dass man nach der Runde dort noch einmal nachschaut. Wer mal schnell einen Blick rein werfen will, findet das Regelwerk auch hier!

Wenn Ihr aus der Vergangenheit interessante Fälle erlebt habt, dann kann ich diese hier im Blog gerne noch mal aus Regelsicht „beleuchten“! Schreibt den Fall einfach als Kommentar.

Euer Stephan

13-2 Lage, Raum des beabsichtigten Stands oder Schwungs, oder Spiellinie verbessern

Aus aktuellem Anlass auf der PGA Tour hier mal zum Thema Regeln im Golfsport.

Die Situation:

Keegan Bradley geht mit neun unter Par als geteilter Zwölfter in die Finalrunde des Arnold Palmer Invitational und beginnt direkt mit einem Birdie auf seinem ersten Loch. Dann drückt er seinen Abschlag am zweiten Loch, einem Par 3 von 211 Metern Länge, rechts raus und findet sich auf dem Vorgrün zwischen Bunker und Grün wieder. Er überprüft kurz seine Lage und wischt mit der Hand losen Sand von der angepeilten Linie auf dem Vorgrün. Hier das Video dazu!

Was besagt die Regel 13-2?

  • Ein Spieler darf nicht
  • den Ort der Lage oder die Lage seines Balls,
  • den Raum seines beabsichtigten Stands oder Schwungs,
  • seine Spiellinie sowie eine angemessene Verlängerung dieser Linie über das Loch hinaus oder
  • die Fläche zum Fallenlassen oder Hinlegen eines Balls

durch eine der folgenden Handlungen verbessern oder verbessern lassen:

  • einen Schläger auf den Boden drücken
  • Bewegen, Biegen oder Brechen von irgendetwas, das wächst oder befestigt ist (eingeschlossen unbewegliche Hemmnisse sowie Gegenstände zum Bezeichnen von Aus),
  • Schaffung oder Beseitigung von Bodenunebenheiten,
  • Entfernen oder Niederdrücken von Sand, losem Erdreich, herausgeschlagener und wieder eingesetzter Grasnarbe, oder sonstigen eingesetzten Rasenstücken oder
  • Entfernen von Tau, Reif oder Wasser.

Jedoch zieht der Spieler sich keine Strafe zu, wenn dies vorkommt

  • beim leichten Aufsetzen des Schlägers zum Ansprechen des Balls,
  • bei redlichem Beziehen der Standposition,
  • beim Spielen eines Schlags oder beim Rückschwung des Schlägers zum Schlag und der Schlag wird dann gemacht,
  • bei der Schaffung oder Beseitigung von Bodenunebenheiten innerhalb des Abschlags oder beim Entfernen von Tau, Reif oder Wasser vom Abschlag, oder
  • beim Entfernen von Sand und losem Erdreich oder beim Ausbessern von Schäden auf dem Grün (Regel 16-1).Ausnahme: Ball im Hindernis – siehe Regel 13-4. (Quelle: golf.de)

Erläuterungen zur Regel

Jegliche Beschädigung oder Manipulation von Pflanzen oder anderen befestigten Gegenständen zur Verbesserung der Lage des Balls ist untersagt. Dabei wird jedoch genau hinterfragt, ob die Handlung dem Spieler für seinen nächsten Schlag nutzt und ob z. B. der abgebrochene Ast oder das abgerissene Blatt tatsächlich eine Erleichterung darstellt. Diese Entscheidung liegt im Ermessen der Spielleitung. Einen einzeln stehenden Schilfhalm umzuknicken kann eine größere Erleichterung darstellen, als gleich mehrere Blätter an einem großen Busch mit einem Übungsschwung abzuschlagen. Das „redliche Beziehen der Standposition“ bedeutet, dass der Spieler das Recht hat, sich zum Schlag an den Ball zu stellen, dies jedoch so machen muss, dass er so wenig wie möglich dabei verändert. Dies kann dazu führen, dass ein großer Ast zur Seite gebogen wird, aber dies darf nur mit dem Körper des Spielers (nicht mit Händen oder Füßen) und auf die Art und Weise geschehen, die diesen Ast am wenigsten aus seiner ursprünglichen Position bewegt. Der Spieler ist hier im Zweifel beweispflichtig, keinen Verstoß begangen zu haben, falls er nicht mit der nötigen Sorgfalt handelt.

Hier findet Ihr noch mal viele Videos, die einige Regeln erklären und auch ich habe schon mal was zum Thema Regelwerke geschrieben.

Euer Stephan