Wie viele Schläge habe ich an den Löchern vor

Vorgabe errechnenImmer wieder höre ich die Gespräche auf den Clubhausterrassen. „Sage mir mal wie viele Schläge habe ich den vor?“ Beim Golf gibt es ja die Netto Wertung nach Stableford. Das ermöglicht ein vergleichbares Spiel, egal was für ein HCP man besitzt. Aber jetzt machen wir mal „Nägel mit Köpfen“ und klären das Mysterium um die Striche auf der Scorecard auf.

Nehmen wir mal an, wir haben ein HCP von -8,6 und wollen von Gelb spielen

Dann ist die Vorgabe laut der Liste hier auf dem Bild, die in jedem Clubhaus aushängt, 8. Das heißt im Klartext, dass man auf den Löchern mit HCP 1-8, Bogey spielen darf um sein HCP zu halten. Auf den Löchern mit HCP 9-18 muss man dazu Par spielen.

Noch ein Beispiel: HCP ist -27 und wir spielen von Rot

Laut der Vorgabenliste hätte die Dame dann 27 Schläge vor um ihr Handicap zu spielen. Wie verteile ich jetzt die 27 Schläge richtig auf die 18 Löcher? Jeweils 18 Schläge verteilen wir auf die 18 Löcher. Dann bleiben noch 9 Schläge übrig. Diese Schläge werden auf die Löcher mit dem HCP 1-9 verteilt. Damit hätte die Dame an den Löchern mit HCP 1 bis 9 zwei Striche und an den Löchern mit HCP 10 bis 18 jeweils einen Strich „vor“.

So damit auch der letzte versteht, wie das ganze funktioniert machen wir einen dritten Versuch.

HCP +2,8 und Abschlag von Weiß

Dann besagt die Liste, das der Spieler +2 hat. Das heißt dann, dass der Spieler auf allen Löchern Par spielen muss. Bis auf die Löcher mit HCP 17 und 18, denn dort muss dieser „virtuelle“ Herr (Pro) mit einem Birdie vom Grün kommen um damit sein HCP zu spielen.

So, ich hoffe dieser Beitrag hat etwas „Licht“ in das Mysterium Vorgabe gebracht. International wird das HCP der Löcher auch Index genannt. So wie auf der Scorecard hier im Beitrag. Wer mehr über Vorgabeklassen und die Berechnung der Vorgabe wissen möchte, findet im Blog mehr. Solltet Ihr Fragen haben, dann schreibt diese einfach in den Kommentar.

Euer Stephan

CBA (Computed Buffer Adjustment), oder was haben Linkshänder davon?

Da wir Linkshänder während der Golfsaison von der breiten Masse immer schikaniert werden, wir über den Jahreswechsel das HCP von Linkshänder um 5,0 verbessert! Somit sollten sich Rechtshänder 2014 überlegen, wie sie mit den Linkshänder in der Zukunft umgehen!

So oder ähnlich könnte ich mir eine Maßnahme zum Schutz der Minderheiten auf dem Golfplatz vorstellen! Hihi, Ihr glaubt aber auch alles was ich so schreibe. Natürlich nicht und das ist heute auch nicht wirklich das Thema. Was ist der CBA (Computed Buffer Adjustment) und wie wirkt sich dieses „Instrument“ auf mein HCP für 2014 aus? Was steckt hinter den Abkürzungen? (Quelle: Wikipedia.de)

CBA

Quelle:golf.de

Das Computed Buffer Adjustment (CBA) ist bei Golfturnieren eine Auf- oder Abwertung der erzielten individuellen Leistung aller Spieler. Vorgenommen wird sie, wenn das durchschnittliche Ergebnis deutlich von einem statistischen Mittelwert abweicht. Diese Regelung wurde vom europäischen Golfverband (European Golf Association – EGA) und vom Deutschen Golf Verband (DGV) zum 1. Januar 2012 eingeführt. CBA ist die Fortsetzung des 2007 eingeführten Competition Stableford Adjustment (CSA). Da diese Regelung sehr umstritten war/ist, wurden verschiedene Änderungen vorgenommen, wobei der Grundgedanke, die äußeren Wettspieleinflüsse (Wind, Regen, Trockenheit, hohes Rough …) gegenüber dem „normalen“ Platzzustand zu berücksichtigen, nicht verändert wurde. Wie schon bei CSA erfolgt auch bei CBA keine Anpassung der Pufferzone bei Turnieren über 9 Löcher.

Unterschiede CBA zu CSA

Bei CBA bleiben die erzielten Stableford-Punkte eines Spieler unangetastet. Die Anpassung erfolgt nun, indem der Pufferbereich der jeweiligen Handicapklassen entsprechend der Wettspielergebnisse der Mitstreiter verschoben wird (sogenanntes „Shiften“). Der Pufferbereich kann sich dabei um einen Schlag nach oben verschieben (würde einem bisherigen CSA von „−1“ entsprechen) oder um bis zu drei Schläge nach unten (würde dann einem bisherigen CSA von „+3“ entsprechen). Auch die bei sehr schweren Spielbedingungen angewandte Regelung, dass nur Unterspielungen gezählt werden und keine Hochstufung des Handicaps erfolgt (entspricht dem CSA „+3/RO“), bleibt mit der Neugestaltung des CSA erhalten. Hierfür wir die neue Kategorie „-4/RO“ eingeführt. Zur Berechnung des CBA werden ggü. der CSA-Regelung nun alle Spieler berücksichtigt, die in ihrer jeweiligen Handicapklasse (1-4, also Handicap „plus“ bis 26,4) den normalen Pufferbereich erspielt hätten. Basierend auf dieser Zahl im Verhältnis zu der Gesamtanzahl der Wettspielteilnehmer werden die Werte mittels statistischer Faktoren gewichtet und daraus der CBA-Wert errechnet. Zum Einsatz kommt CBA, wenn nun mindestens 10 Wettspielteilnehmer der Handicapklassen 1–4 an dem Wettspiel teilnehmen. Gleichgeartete Wettspiele an einem Tag (zum Beispiel Clubmeisterschaften der Damen und Herren) können zudem ab jetzt in der CBA-Betrachtung zusammengefasst werden.

Jährliche Überprüfung der Vorgaben

Es ist Aufgabe des Vorgabenausschusses, die Handicaps der Mitglieder ständig zu überwachen und bei Abweichungen zwischen Spielpotential und Vorgabe entsprechend nach oben oder unten anzupassen. Einmal pro Jahr müssen außerdem alle Vorgaben überprüft werden (vergl. DGV-Vorgabensystem Ziffer 3.15). Durch die EDV werden dabei automatisch die Spieler mit Änderungsbedarf ermittelt. Bei etwa 90% der aktiven Golfer (mit mehr als drei vorgabenwirksamen Ergebnissen pro Jahr) wird durch die Herauf- bzw. Herabsetzung nach vorgabenwirksamen Runden das Handicap ständig dem Spielpotential angepasst. Bei etwa 10% der aktiven Golfspieler kommt es jedoch zu Abweichungen trotz des Herauf-/ Herabsetzungsmechanismus:

  • Schnell steigendes Handicap z. B. durch Krankheit, Alter oder berufliche Belastung
  • Schnell sinkendes Handicap z. B. bei weit überdurchschnittlich sportlichen Golfern

Nicht-aktive Golfer, also diejenigen, die weniger als vier vorgabenwirksame Ergebnisse pro Jahr erspielen, sind nicht die Zielgruppe für Regelungen im Vorgabensystem. Ihre Vorgaben werden als „inaktiv“ geführt und gekennzeichnet. Ein Vorgabensystem kann nur entwickelt werden und ausgerichtet sein auf Spieler, die sich diesem System mit allen Details verbunden sehen.

Aktive / Inaktive Vorgaben

Um eine größtmögliche Fairness im Golfsport zu erreichen, ist also jeder Golfer gehalten, für ein aktuelles und damit auch „aktives“ Handicap zu sorgen. Die Aktualität einer Vorgabe wird im Vorgabenstammblatt durch die Angabe der vorgabenwirksamen Ergebnisse im laufenden bzw. im Vorjahr gekennzeichnet. Um die Chancengleichheit im Wettspiel zu gewährleisten, kann der Turnierveranstalter (z.B. der Club) eine bestimmte Mindestanzahl an erspielten Ergebnissen zur Voraussetzung für die Teilnahme machen. Gerade beim Spiel um attraktive Preise sollte diese Möglichkeit für die Netto-Wertung genutzt werden. Hintergrund dazu ist nicht die Bestrafung der nicht aktiven Golfer sondern allein die Gewährleistung der Chancengleichheit aller aktiven Spieler. Da durch die jährliche Überprüfung der Vorgaben nur die aktiven Vorgaben dem aktuellen Spielpotential angepasst werden können, muss der Status dieser Spieler im Gegensatz zu denen mit inaktiven Wettspielen angemessen berücksichtigt werden.

HCP BerechnungSo genug Erklärungen zu dem Thema. Also muss immer eine jährliche Überprüfung meines HCP´s erfolgen. Dazu gibt es auch noch einen Anhang auf Golf.de. Das ganz ist total verwirrend und ich habe mal eine pdf gefunden, die auch mir das Schritt für Schritt erklärt. Klickt einfach auf das Bild! Wem das zu viel ist, der lässt sich einfach überraschen!

Euer Stephan

Regen beim „Offenen Mittwoch“ in Golf in Wall

Gestern hatte mich André zum 9 Loch Turnier in Golf in Wall abgeholt wir waren noch nicht so richtig auf der „Piste“, da fing es an wie aus „Eimern“ zu schütten. Klein Stephan, mal wieder super vorbereitet, hatte natürlich die Regenjacke Zuhause im Schrank. Auf dem Weg nach Wall sagte mir André immer wieder: „Schau mal da vorn ist es hell und es regnet nicht!“ Auf dem Clubgelände angekommen, fiel tatsächlich kein Tropfen mehr und so konnten wir uns zu Dritt entspannt auf unseren Start beim 9 Loch Turnier vorbereiten.

Noch 20 Minuten bis zum Start und was soll ich sagen – der Regen kam mit großen Tropfen über den Platz. Super, na das kann ja eine feuchtfröhliche Runde werden. Also Bag auf dem Trolley „einpacken“ und den Regenschirm schon mal fertig machen. Punkt 15:00 Uhr hatten wir Startzeit und in strömenden Regen mussten wir an Tee 1 loslegen. Als erster musste André ran und dann rannte ich bewaffnet mit Driver, Tee und Ball auf den Abschlag und schlug den Ball auf´s Fairway. Wir hatten aber so richtig Glück, denn nachdem wir auf dem Grün der 1 angekommen waren, hörte der Regen auf. OK, das Loch lief nun nicht gerade so gut, aber danach konnten wir 3 uns nicht mehr beschweren. Es folgte an der 2 und 3 jeweils ein Bogey und nach dem Doublebogey an der 4 spielte ich zwei Löcher mit Par. Der zweite André in unserem Flight kam ab der 3 so richtig ins rollen und so konnten wir uns über eine tolle Runde, die bis zum Schluss auch regenfrei blieb, freuen. Alle 3 haben wir unser HCP verbessert, und wir haben nicht geschummelt ;-)!

Offener Mittwoch in Wall ScorecardSo ganz nebenbei habe ich auch noch den „Offenen Mittwoch“ in meiner HCP Klasse in der Nettowertung gewonnen und jetzt wird es bei den nächsten Turnieren noch schwerer. Jetzt sieht es in Golf in Wall für mich schon recht eng aus. Ich bin in die Saison gestartet mit einem Strich vor an den Par 3 Löchern (4 gibt es in Wall) und jetzt sind es schon 11 von 18 Löcher, an denen ich mindestens einen Bogey spielen muss. Aber ich bin ja selbst schuld, hätte ja nicht so gut spielen müssen. Gestern haben vorallem die Schläge auf´s Grün gepasst. Auch wenn die Grün´s in Wall relativ groß sind, so habe ich, auch bei Grünbunker in der Nähe, immer versucht an die Fahne zu spielen. Ein großer Vorteil muss ich sagen, waren die nassen Grüns, denn die Bälle blieben fast immer bei der „Landung“ auf dem Grün liegen. Aber trotzdem waren die Grün´s beim Putt nicht langsam. Die nächste Herausforderung wird am 7.9. und 8.9. die Clubmeisterschaft sein. Ich wäre schon Happy wenn ich zwei Runde über 18 Löcher jeweils unter 100 Schläge spiele. Wenn es besser wird, dann ist es toll, aber da es meine Premiere ist, gehe ich da entspannt an das Turnier! Es wird bestimmt ein riesen Spaß für alle! Wie sich mein Handicap seit dem Start der Golfsucht 2012 entwickelt hat, das könnt Ihr in der Grafik sehen. Offener Mittwoch in Wall EntwicklungIch wünsche allen ein schönes Spiel und möchte mich auf diesem Wege noch mal bei meinen Flightpartnern André & André für den schönen Nachmittag bedanken! Damit ich überhaupt eine Chance habe, unseren André aus der Wallgang zu erreichen, er hat seit gestern HCP 22,6, werde ich wohl aufhören müssen Ihm Tipps zu geben. Denn er hat seit zwei Wochen den Driver für sich entdeckt und schlägt damit wieder gezielt auf´s Fairway. 😉 Ich der Ersatz-Pro für André hatte Ihm auf der Driving Range ein paar Tipps gegeben und nachdem er die umgesetzt hatte, flogen die Bälle auch auf´s Fairway. Man muss dazu sagen, das ich nicht gerade zu den Longhittern mit ca. 170 bis 190 Meter am Tee 😉 gehöre, aber meine Ideen haben Ihm weiter gebracht!

Wallgang_Andre_Olav_Stephan_funJetzt muss ich mir eine List ausdenken, wie er sich langsam wieder hochspielt, und dann treffen wir uns in der Mitte! Vielleicht packe ich Ihm vor dem nächsten Turnier mal ein paar Linkshänder Golfschläger ins Bag. Mir wird da schon was einfallen! Aber mal im Ernst, es macht immer wieder ganz viel Spaß mit Menschen auf die Runde zu gehen, die ein bisschen besser Golf spielen als man selbst. Mich zieht das eher mit und dann kommen auch mal Schläge, bei denen man ansonsten eine 50/50 Chance hatte. Jeder gönnt den anderen den Erfolg und das tut dem Klima unter uns Gangster echt gut!

Euer Stephan