Golf und der um diese Jahreszeit damit verbundene Winterschlaf

Ihr kennt das bestimmt auch, zumindestens in unseren Breitengraden: Gefühlt hat man 12 Monate nicht mehr richtig Golf gespielt! OK es waren realistisch betrachtet nur 2 oder 3 Monate, aber so ist das halt mit den Gefühlen. Ich habe ja erst im letzten Jahr meine Platzreife gemacht und muss jetzt das erste mal mit dem Golf-Winterschlaf zurecht kommen. Da nimmt man sich nach dem Abschluß der letzten Golfsaison vor nicht schon wieder so viel Fett über die Weihnachtsfeiertage und Co. einzusammeln und dann …..! Mist die Waage spinnt doch! Und ehe man sich versieht ist Februar und die ersten schönen Tage stehen vor der Tür und man versucht die Golfhose anzuziehen. Ergebnis: Sie ist irgendwie in den letzten Wochen eingelaufen. Anders kann ich mir die Situation nicht erklären. Man(n) ist gefrustet – was tun?

Ich habe die Chance Ende Februar genutzt und habe meinen „Golferarsch“ in einen zu engen Flieger gepackt und mich in Richtung Süden aufgemacht. Das waren dann die ersten Golfrunden in 2013 bei Sonnenschein, während hier noch die Fairways weiß glänzten.

Was für ein Gefühl mit Poloshirt (puh, die haben zum Glück noch gepasst) und langer „neuer“ Hose auf traumhaften Plätzen zu spielen. Kein Schnee in Sicht 😉 Bereits der erste Tag, den ich noch auf der Driving Range verbracht hatte, brachte viel Spaß. Klar nach wochenlangen grauen Tagen war ja schon der Sonnenschein dafür zuständig, das mein Golferhormon (biochemische Botenstoffe, die von spezialisierten Zellen produziert und abgegeben werden, um spezifische Wirkungen oder Regulationsfunktionen an den Zellen der Erfolgsorgane zu verrichten) auf 180 war.

DSC_0090Aber die eigentliche Frage, die ich mir in den grauen Monaten stellte, war eine ganz andere. Werde ich überhaupt noch einen Golfball treffen?  Also Bag auf der Range aufgestellt und dann erst einmal ein 7er Eisen in die Hand genommen. Ach ja einen Ball hatte ich bereits professionell auf der Range ausgerichtet. Dann Ziel fokussiert und den übergewichtigen Körper (auch Schwungmasse genannt) „verdreht“! Zum Glück habe ich nicht gleich das Gleichgewicht verloren und ihr werdet es nicht glauben – Ball getroffen – Ball flog! Puh ersten Test positiv abgeschlossen! Die anderen auf der Driving Range haben wahrscheinlich gedacht das ich einen 200 Meter Schlag gezaubert habe – so habe ich von einem Ohr zum anderen gegrinst! Das Grinsen war schmerzhafter als die Bewegung mit der Schwungmasse 😉 !! DSC_0084

Am nächsten Tag, ohne Muskelkater (warscheinlich weil keine mehr vorhanden sind), ging es dann auf die erste 18 Loch Runde auf einen Golfplatz, der für HCP 23 gedacht ist. Aber was soll es, ich hatte ja nichts zu verlieren. 😉 Bei Sonnenschein und gefühlten 20 Grad kam doch tatsächlich ein recht gutes Ergebnis zustande. Immerhin hatte ich nach 18 Löcher 34 Stableford Punkte eingesammelt. SUPER so kann es ja weiter gehen. Die nächsten Tage verliefen alle relativ gut und natürlich waren auch einige „Gurkenschläge“ dabei. Aber die Symbiose aus zu dickem Körper und zu kleinem Ball machte sich recht gut auf den Fairways in Portugal. Eigentlich hätte ich jetzt noch Monate hier spielen können, ich finde Turniere und HCP werde überbewertet! Aber man hat ja Ziele für 2013 ausgerufen!

Jetzt bin ich wieder in unseren Breitengraden und hatte natürlich die Sonne mit im Gepäck. Und der Schnee hat sich jetzt auch von den Golfplätzen „zurückgezogen“ und so konnte ich schon wieder in Brandenburg die eine oder andere Runde spielen. Jetzt heißt es in den nächsten 4 Wochen alles nachholen, was man in den letzten 3 Monaten versäumt hat! Da muß wohl ein Termin zum „Fettabsaugen“ mit eingeplant werden 😉 ! Jetzt kommt noch mein „umgebauter“ Putter dazu und dann können die ersten Turniere im April kommen! In diesem Sinne wünsche ich euch Schönes Spiel!

Wie habt Ihr die letzten Monate in Sachen Golf & Co verlebt?

Euer Stephan

Golf Top100

Thema Rory McIlroy – die Nummer 1 im Golfsport

Wer ist dieser Mann, über den im Moment die Golfwelt räselt?

Im Alter von 15 Jahren war McIlroy Mitglied des siegreichen europäischen Teams beim Junior Ryder Cup 2004. Ein Jahr später wurde er der jüngste Gewinner sowohl der West of Ireland Championship als auch der Irish Close Championship. Beide Titel konnte er im darauf folgenden Jahr verteidigen und auch die European Amateur Championship für sich entscheiden. Im selben Jahr vertrat McIlroy Irland in der Eisenhower Trophy und siegreich bei der Amateur World Team Championship. Im Februar 2007 stand er für eine Woche an der Spitze der Weltrangliste der Amateure. Bei der Open Championship 2007 in Carnoustie gewann er als bester Amateur die Silver Medal. In jenem Jahr stand McIlroy in der Mannschaft von Großbritannien & Irland im Walker Cup, welche den USA knapp unterlegen war. Schon wenige Tage nach seinem 16. Geburtstag hatte McIlroy seinen ersten Auftritt bei einem Turnier der European Tour, den British Masters 2005. Mit 17 Jahren gelang ihm seine erste Platzierung im Preisgeld, bei den Dubai Desert Classic 2007, das er allerdings als Amateur nicht annehmen durfte. Im September 2007 wurde er Berufsgolfer und erspielte sich über Einladungen zu Turnieren der European Tour genügend Preisgeld, um sich die volle Spielberechtigung für die nachfolgende Saison zu sichern. Am Ende jener Spielzeit belegte er den 95. Rang in der European Tour Order of Merit, ein Jahr später war McIlroy bereits auf Platz 36 zu finden.

Quelle: rorymcilroy.com

Im Februar 2009 gelang ihm schließlich der erste Turniersieg, bei der stark besetzten Dubai Desert Classic. Damit erreichte er auch den Aufstieg in die Top 20 der Weltrangliste. Nach einem dritten Platz bei der PGA Championship und einem zweiten Platz bei der Dubai World Championship wurde McIlroy am Ende der Saison Zweiter im Race to Dubai und drang in die Top 10 der Weltrangliste vor.

Seit 2010 spielt McIlroy auch in den USA auf der PGA Tour. Seinen ersten Sieg holte er sich Anfang Mai bei der Quail Hollow Championship.

Nachdem er noch im April 2011 beim The Masters eine Führung von vier Schlägen nach dem dritten Tag einbüßte und auf dem geteilten 15. Platz abschloss, gelang ihm im Juni sein erster Sieg bei einem Major Championship. Er gewann die US Open mit dem bis dahin besten je gespielten Ergebnis bei diesem Turnier von 16 Schlägen unter Par, womit er die alte Bestmarke (-12) von Tiger Woods aus dem Jahr 2000 unterbot. Nach diesem Turnier wurde er auf Platz 4 der Weltrangliste eingestuft. Im November 2011 rückte McIlroy auf Platz 2 vor.

Im Januar 2012 wurde McIlroy mit dem Laureus Sport Award in der Kategorie World Breakthrough of the Year ausgezeichnet.

Durch den Sieg bei der Honda Classic konnte McIlroy im März 2012 erstmals Rang 1 in der Weltrangliste übernehmen. Damit ist er mit 22 Jahren der bisher zweitjüngste Weltranglistenerste. Im August konnte er sich bei der PGA Championship mit dem Rekordvorsprung von acht Schlägen (zuvor Jack Nicklaus mit sieben) seinen zweiten Major-Sieg sichern. Er übernahm damit wieder die Führung in der Weltrangliste.

Meine persönliche Meinung zur aktuellen Situation!

Aber jetzt mal zu dem was in den letzten Wochen um die Person ab geht. Das ist aber natürlich meine persönliche Meinung. Da spielt sich McIlroy in die Herzen der Wald und Wiesen Golfer, so wie ich und dann kommt dieser Deal mit Nike zustande. Klar staunen alle über die Summen, die da über den Tisch gehen, aber ich glaube keiner würde in dieser Situation Nein sagen, oder!? Jeder, der schon mal die Golfschläger gewechselt hat, wird nachvollziehen können, das man mit neuem Material nicht sofort daran anknüpfen kann, wo man aufgehört hat. Und wenn doch, dann ist das, glaube ich, eher ein Zufall! Egal ob Medien oder wir als golfbegeistere Zuschauer, sollten Rory einfach mehr Zeit geben und ich bin mir sicher, er wird in ein paar Monaten aus diesem „Tal“ hervorkommen und uns dann wieder mit tollen Spiel begeistern. Und dann werden wir den jungen Nordiren wieder so sehen 😉

Quelle: ibtimes.com

In diesem Zusammenhang fand ich das Statement auf Facebook von Martin Kaymer ganz interessant:

Es geht um Rory: er hat gestern aufgehört, er hat dieses Jahr noch nicht so gespielt wie er es sich vorstellt und macht glaube ich ich im Moment keine einfache Zeit durch. Ich bekomme es ja hier mit, wie die Leute darüber diskutieren warum er aufgehört hat, ob der Wechsel zu Nike richtig war, ob er mit den Schlägern jemals zurecht kommt und so weiter. Ich kann dazu nur sagen: der Junge ist 23! Niemand kann sich vorstellen, unter welchem Druck er momentan steht, da braucht es nicht noch Leute von ausserhalb, die es eh nicht beurteilen können, die aber meinen, ihren Senf dazu geben zu müssen. Ein Ausrüster- Wechsel ist nie ganz einfach, es dauert seine Zeit um sich daran zu gewöhnen. Ich glaube aber auch nicht das es überhaupt mit den Schlägern zu tun hat, er sagt er hat im Moment ein paar Schwungprobleme und dabei sollte man es dann auch belassen. Natürlich steht er im Fokus der Öffentlichkeit, auch wegen der Summen über die mit seinem Wechsel spekuliert worden sind. Nichtsdestotrotz kann es auch irgendwann mal zuviel werden. Rory ist unheimlich talentiert und er wird auch bald wieder Turniere gewinnen, aber es geht halt nicht immer nur bergauf. Man muss gerade jungen Spielern auch mal Zeit geben und nicht direkt drauf hauen. Gerade Rory hat letztes Jahr eindrucksvoll bewiesen, wie schnell es speziell in unserem Sport gehen kann: 5 verpasste Cuts im Sommer und danach gewinnt er ein weiteres Major und zwei Playoff Turniere… das sagt eigentlich vieles aus.
Weiter will ich dazu auch nichts sagen, aber ich habe gedacht es macht Sinn euch auch über solche Sachen mal zu berichten. Ich weiss ja selbst wie es ist wenn man Nummer 1 der Welt ist und alle Wunderdinge erwarten. Also, behaltet zumindest ihr bitte die Ruhe 🙂

In diesem Sinne wünsche ich allen die auf den Fairways unterwegs sind ein schönes Spiel und den „Rest“ noch sonnige Tage!

Euer Stephan

Golf Top100