„Sturm“ + Regen = Da macht Golf nicht so richtig Spaß ;-)

regenwetter01Es soll ja Golfer geben, die gerne bei Regen und Wind spielen. Heute war so ein Tag und eigentlich dachte ich mir, dass es mit Wind nicht so das Problem wird. Aber als dann auch noch Regen hinzu kam, war das Turnier für mich gelaufen. Aber fangen wir doch mal von vorn an. Das Loch 1 lief eigentlich noch ganz gut, dort spielte ich einen Bogey. Aber danach wurde es nicht besser, sondern eher schlechter und so kam ich nach 9 Löcher auf immerhin 13 Stableford Punkte. Als dann auch noch zu dem starken Wind, der Regen der Meinung war, das es den Golfern da unten Spaß macht, da ging gar nichts mehr. Die Griffe waren in kürzester Zeit nass und an Handschuhe war nicht mehr zu denken. Aber wir haben gemeinsam die 18 Löcher gespielt und immerhin gesellten sich zu den 13 Punkten auf den ersten Neun, weitere 13 auf den zweiten Neun hinzu. Alle sagten nach der Runde Wind ODER Regen, das sei OK, aber wenn dann der Regen gefühlt von vorn kommt und nicht von oben, dann ist das nicht besonders fair vom Wettergott!

Ach übrigens ich berichte nicht von einem 18 Loch Turnier im November, sondern es soll laut Kalender JUNI sein. Mittlerweile frage ich mich was falsch läuft. Habe ich irgendwie den Sommer verpennt? Oder wurde der in der EU abgeschafft und ich Trottel habe es nicht mitbekommen? Ach was weiß ich! Eines ist aber für die nahe Zukunft klar: Das mute ich Material und mir in den nächsten Monaten nicht mehr zu. Ich war zum Schluß glücklich, dass die Scorecard nach der Runde überhaupt noch lesbar war. Zum Glück haben wir uns nur kurzzeitig im Flight die gute Laune nehmen lassen und ein paar Schläge später kam dann der Galgenhumor zum Vorschein. Olav konnte dem ganzen noch einen „Mehrwert“ abgewinnen! O-Ton auf der Runde: Das ist heute die Vorbereitung für den Golfurlaub in Dezember in Belek! Da hatte er recht, denn uns kann seit heute nichts mehr aus der Ruhe bringen! Und wenn wir im Dezember neben 23 Grad und Sonne, auch mal Regen haben, dann lachen wir nur noch!

Wie sagt man so schön: Humor ist, wenn man trotzdem lacht!

Sollte ich noch mal bei so einem beschi…. Wetter auf die Idee kommen die Golfschläger zu schwingen, dann lasse ich mich vorher einliefern 😉 Danke Olav & Liane, dass Ihr es heute mit mir ausgehalten habt! Eine Sache möchte ich noch positiv hervorheben: Der Spaß am Golf kam im Clubhaus relativ schnell zurück, da fast alle heute so eine „Traumrunde“ gespielt haben. 😉 Wie es genau für mich gelaufen ist, dass könnt Ihr auf meiner Scorecard sehen. Aber nicht lachen 😦 !!!Scorecard 02062013

Puh, was bin ich glücklich, das ich mich in meiner Handicapklasse nur um 0,2 Punkte hochspielen kann! Und immerhin bin ich mit 26 Stablefordpunkten noch auf den 9. Platz in meiner Klasse gekommen. OK, es waren auch nur 13 Spieler in meiner Klasse heute unterwegs! So jetzt bin ich wieder aufgewärmt und bereit für neue „Schandtaten“! Was ich ganz komisch finde ist meine Reaktion: Ich freue mich schon auf die nächste Runde und das nächste Turnier – BEI SCHÖNEM WETTER!!!! Muss ich mir jetzt Sorgen machen, oder ist das das ganz gewöhnliche Golffieber? Zum Glück bin ich erst wieder am 22.06. zu einem Turnier angemeldet.

Was für Erfahrungen habt Ihr in Sachen Golf +Wind + Regen so gemacht? Habt Ihr vielleicht den einen oder anderen Tipp für uns, an was man denken sollte?

Euer Stephan

Spiel mit dem Wind

Heute um 10:00 Uhr geht es auf den Heimatkurs, Golf in Wall, zum nächsten 18 Loch Turnier. Und als ich gerade aufgestanden bin, musste ich feststellen, dass heute der Wind eine große Rolle spielen wird. Da macht es ja Sinn sich noch mal über das Spiel bei Wind zu informieren, denn der Kurs ist sehr offen und damit windempfindlich!

Es gibt zwei Arten von Golfern, die wir bei starkem Wind unterscheiden:

Typ 1 – jene, die Golfspiel bei Wind als Herausforderung betrachten, das ganze Spiel noch spannender und interessanter erachten. Und dann

Typ 2 – diejenigen, die sich vor Wind fürchten, ihn als eindeutige Behinderung empfinden und frustriert mit schlechten Rundenergebnissen vom Platz ziehen.

Der Wind im Kopf

Das große Geheimnis zum Erfolg bei Wind liegt darin, den Schwung nicht ernsthaft technisch zu verändern, sondern sich mental auf den Wind einzustellen. Um gut zu spielen, müssen Sie zum Typ 1 werden und Typ 2 vergessen. Um ein erfolgreicher Golfer bei Wind zu werden, müssen Sie lernen, die Challenge zu lieben. Der wichtigste mentale Unterschied liegt darin, dass Sie Ihre persönlichen Erwartungen auf die Windstärke anpassen müssen. Ganz einfach und realistisch betrachtet kann ein Par 5-Loch bei starkem Gegenwind zu einem Par 6 mutieren oder Par 3-Lächer zum Par 4. Das allgemeine Par kann von Standard 72 zu theoretisch Par 76 oder 77 werden, denkt man an einen Starkwindtag in St Andrews! Daher empfehle ich, machen Sie für sich einen realistischen Plan, bevor Sie an den Start gehen und, was fast noch wichtiger ist, halten Sie sich daran, auch wenn Sie im Laufe der Runde anders tendieren. Es ist der größte Fehler, noch mehr zu versuchen oder sich mehr Druck zu machen, um etwas zu erreichen, was Sie beim besten Willen nicht erreichen können. Und last but not least bedenken Sie, es bläst nicht nur Ihnen, sondern auch Ihren Konkurrenten der Wind um die Ohren. Gehen Sie an die Sache positiv heran, dann haben Sie beim ersten Abschlag auch schon den gehörigen Vorsprung.

Technik

Allgemein gesprochen, ist der gängigste Fehler jener, beim Starkwind auf den Ball stärker „einzuschlagen“. Doch das ist falsch, und zwar aus zwei Gründen:

1. Wenn Sie den Ball fester schlagen, dann wird Ihr Backspin stärker, wodurch der Ball höher fliegt, was wiederum bei Wind bedeutet, dass der Ball viel stärker verweht wird.

2. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass wir Bälle, die wir versuchen, mit mehr Kraft zu spielen, erfahrungsgemäß eher verschlagen bzw. nicht so treffen, wie gewünscht. Also müssen wir als Allererstes lernen, sanft zu schwingen, den Ball mit weniger Kraft zu spielen. Damit spielen Sie den Ball weniger hoch und regelmäßiger. Konzentrieren Sie sich darauf, im Schwung die Balance zu halten. Wenn wir bei Wind spielen, dann gibt es drei Situationen, in denen uns der Wind im Spiel beeinflusst. Und ich erkläre Ihnen, wie Sie jeder Situation begegnen:

Rückenwind: Dieses Wind ist üblicherweise kein Hindernis, die meisten Golfer schätzen ihn, denn die Bälle fliegen weiter und rollen länger aus. Spielen Sie einen Schläger mit einem höheren Loft, also z.B. ein 7er statt einem 5er-Eisen und erwarten Sie, dass der Ball noch ein gutes Stück weiter rollt.

Seitenwind: Fangen Sie nicht an, mit dem Wind zu kämpfen, sondern suchen Sie sich ein anderes Ziel, von dem aus Sie den Wind nützen können, um besser zum Loch zu spielen. Es ist einfach besser, den Wind auszunützen, als gegen ihn anzukämpfen.

Gegenwind: Für alle Golfer der schwierigste Wind. Auch hier gilt, kämpfen Sie nicht gegen den Wind, nehmen Sie einen längeren Schläger, also z.B. ein 5er statt ein 7er-Eisen und nehmen Sie sich fest vor, sanft zu schwingen. Der Ball wird nicht weiter rollen, also nehmen Sie den Schläger mit ausreichender Läge, damit dieser den Ball bis zum Loch befördern kann.

Um einen längeren Schläger optimal zu dosieren, greifen Sie den Schläger etwas kürzer und reduzieren Sie Ihren Rückschwung. Dies gibt Ihnen die nötige Sicherheit, um erfolgreiche Schläge in den Wind zu schaffen.

So jetzt werde ich mich mal fertig machen und schauen, wie das Turnier verläuft! Aber viel wichtiger als der Wind ist, dass es nicht anfängt zu regnen 😉

Euer Stephan