EURASIA CUP im Glenmarie Golf & Country Club

Nicht nur in Südafrika wird an diesem Wochenende Golf gespielt. In Kuala Lumpur, Malasia kreuzen die Europäer mit der Asiaten die Eisen und nach dem ersten Tag führten die Europäer, zu denen unter anderem Bernd Wiesberger zählt, 4,5 zu 1,5. Bernd trat mit Ian Poulter gegen Anirban Lahiri & Jeunghun Wang an. Sie gewannen ihr Match 4&3, was heißt, dass sie vier vor lagen, bei noch 3 zu spielenden Löchern! Am zweiten Tag trat Bernd mit Ross Fisher im Match an und auch dieses gewannen Sie nach 18 Löchern mit zwei Löcher Vorsprung. Dieses Match war wesendlicher spannender.

Die Europäer bauten an diesem Tag ihren Vorsprung auf 9 zu 3 aus und jetzt stehen noch die Einzel auf dem Programm. Da es zum Abschluß 12 Spiele geben wird ist der Ausgang noch offen. Schauen wir mal wie sich die Jungs in Malasia schlagen. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, findet alle Infos auf dem Leaderboard.

Euer Stephan

World Golf Championships-HSBC Champions – Finale

Ich hatte Euch ja schon von der ersten Runde und der zweiten Runde von Shanghai berichtet. Der Ausgang des WGC – HSBC Champions musste im Stechen entschieden werden. Nach 72 Löchern teilten sich zwei Spieler die Führung bei elf unter Par, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Bubba Watson, der mit kuriosen Kurven den Ball weiter haut, als die Meisten rennen können, und Tim Clark, der zu den Kürzesten vom Tee zählt, den Ball dafür wie an der Schnur gezogen über den Platz manövriert. Im Stechen sprach dann vieles für den Amerikaner. Es ging zurück auf den 18. Abschlag, das 492 Meter lange Par 5, das Watson kurz zuvor mit Eagle beendet hatte und nach einem getroffenen Drive nur noch ein mittleres Eisen ins Grün hatte. Ganz anders Tim Clark, der vorlegen musste. Wie an jedem Tag. Es lief aber dennoch auf die Entscheidung mit dem kürzesten Schläger heraus. Watson streute seine lange Annäherung in den Bunker und kam nur knapp aus dem Sand. Aus jeweils gut acht Metern ließ schließlich Clark seinen Putt um Zentimeter zu kurz, während Watsons Ball mit der letzten Umdrehung im Loch verschwandt. „Man weiß nie, was man von ihm erwarten soll“, kommentierte Rickie Fowler den Titelgewinn seines guten Freundes, der sich soeben ein Preisgeld von 1,115 Millionen US-Dollar gesichert hatte.

Auch wenn die Entscheidung um den Titel im Playoff fiel, den Höhepunkt des Spannungsbogens erlebte das WGC – HSBC Champions auf den finalen zwei Löchern. Vom Doppel-Bogey bis zum Eagle erlebten die Hauptakteure im Kampf um den Sieg auf dem Par 3 und dem abschließenden Par 5 alles, was der Golfsport zu bieten hat. Mit der vorletzten Gruppe auf dem18. Abschlag bestand bereits die begründete Vermutung, dass elf unter Par zum Einzug ins Stechen reichen würde. Und von einem Stechen war mit Sicherheit auszugehen. Fünf Spieler innerhalb von einem Schlag machten diese Vermutung zu keiner Aussage mit hohen Wettquoten. Dass es dann aber der Spieler sein würde, der die Marke von elf unter Par im Clubhaus setzte, der sich zuvor als klarer Favorit dargestellt hatte, aber auf den Löchern 16 und 17 zerbrach, war die Überraschung des Sonntags und sorgte für den Schlag des Tages. Watsons Mitspieler, Tim Clark, zog nur wenige Augenblicke später nach. Das Stechen stand fest. Die Frage blieb nun nur noch, wie viele am Ende um den Titel mitspielen würden. Martin Kaymer verabschiedete sich mit seiner Annäherung ins Wasser aus dem Kandidaten-Pool. Und auch Graeme McDowell, der die ganze Woche über das Feld angeführt hatte, schaffte auf dem abschließenden Par 5 nur das Par und wurde zusammen mit Hiroshi Iwata und Rickie Fowler geteilter Dritter bei zehn unter Par.

Martin Kaymer ging in der letzten Gruppe, zusammen mit Hiroshi Iwata einen Schlag vor ihm und Graeme McDowell zwei Schläge voraus, ins Finale und eröffnete direkt mit Birdies auf den Bahnen zwei und vier. Die Lücke war geschlossen und die Möglichkeit war da, der erste Spieler seit Tiger Woods (2001) zu werden, der in einem Jahr die Players Championship, ein Major und ein Event der World-Golf-Championship-Serie zu gewinnen. An der hervorragenden Position auf dem Leaderboard änderte sich auch nichts zur Halbzeit. Dann schlichen sich allerdings Probleme in der Längenkontrolle ein. Die Eisen zu kurz, die Putts zu lang. Und schon wanderten zwei Bogeys auf die Scorekarte des Deutschen. Doch das Birdie auf der 14, dem ersten Par 5 der Back Nine, brachte Kaymer wieder zurück ins Titelrennen, das jäh mit dem Wedge ins Wasser neben dem 18. Grün beendet wurde. Am Ende wurde es nur das Doppel-Bogey für Kaymer un die abschließende 73 (+1) für den geteilten sechsten Rang bei acht unter Par. Aber auch dafür gab es noch einmal gut 300.000 US-Dollar Preisgeld.

Für Marcel Siem endet das WGC – HSBC Champions ohne eine Runde unter Par. Zu oft verlor er den Kampf ums Par. Zu oft wanderten blaue (Bogeys) oder gar schwarze Zahlen (Doppel-Bogeys) auf die digitale Scorekarte. Zwar gelangen ihm an den ersten drei Tagen zehn Birdies im Sheshan International GC, auf der anderen Seite aber eben auch drei Doppel-Bogeys und acht einfache Schlagverluste. Und auch am Sonntag setzte sich dieses Bild der ersten Tage fort. Auf der Zehn gestartet, gelangen ihm zum ersten Mal während des zweiten Stopps der European Tour Final Series zwei Birdies auf den beiden Par-5-Bahnen einer Halbrunde. Auf der anderen Seite kassierte er allerdings auf dem kürzesten Par 4 des Platzes auch das vierte Doppel¬-Bogey der Woche. Die Fahne auf dem gerade einmal 260 Meter langen Loch steckte zum großen Finale aber auch besonders trickreich ganz links im Grün, direkt neben einem tiefen Bunker und einer noch tieferen Senke. Auf seinem Weg zurück ins Clubhaus gelangen Marcel Siem dann drei weitere Birdies, allerdings auch neutralisierende Bogeys im Verlauf der Löcher drei bis sechs. So stand die finale 73 (+1) hinter dem Namen des Deutschen. Ein Gesamtergebnis von +5 kostete ihn am Ende drei Plätze für einen geteilten 48. Rang auf dem abschließenden Leaderboard.

Die Augen weit aufgerissen, die Fans im Hintergrund brüllen den Ball voran. Als dieser dann gegen den Fahnenstock prallt und im Loch verschwindet, bricht es, wie in der Vorwoche bei Marcel Siem, auch aus Bubba Watson heraus. Er reißt die Arme nach oben und schreit den Frust der letzten Minuten heraus. Nach seinem Bogey-Doppel-Bogey-Lauf an den Bahnen 16 und 17 verwandelte der Amerikaner, der bis dahin souverän in Führung lag, aus einer Bergablage aus dem Bunker auf der linken Seite des 18. Grüns zum finalen Eagle und setzte die Duftmarke bei elf unter Par im Clubhaus.

Wer einen Schlüssel für gutes Putten sucht, der kann hier mal nachlesen.

Euer Stephan

World Golf Championships-HSBC Champions – 2. Runde

Ich hatte Euch ja schon von der ersten Runde im fernen Asien berichtet und heute am Morgen gingen unter anderem Martin Kaymer und Marcel Siem wieder an den Start! Nach der zweiten Runde des WGC – HSBC Champions, dem zweiten Halt der European Tour Final Series auf dem Weg nach Dubai, kristallisiert sich immer mehr heraus, worauf es in dieser Woche ankommt: sichere Drives in die Mitte der Fairways. Unter den besten Acht auf dem Leaderboard finden sich zur Halbzeit des mit 8,5 Millionen US-Dollar dotierten Events sechs Spieler, die nicht für ihre Länge vom Tee, wohl aber für ihre Präzision bekannt sind. Am Freitag konnte Martin Kaymer leider nicht an seine Leistung des Vortags anknüpfen. Und auch das starke Finish, das ihn in Runde eins noch auf den geteilten zweiten Platz katapultiert hatte, blieb aus. Mit einem ausgeglichen Konto von zwei Bogeys und zwei Birdie verlor der amtierende US-Open-Champion an Boden und musste auch den Anschluss zur Spitze abreißen lassen. Mit einem neuen Gesamtergebnis von drei unter Par trennen Kaymer zur Halbzeit bereits sieben Schläge vom Führenden. Dass ihm das Platzdesign des Sheshan International GC liegt, hatte Martin Kaymer aber bereits im Vorjahr bewiesen und erinnerte sich auch zu Beginn der Woche gerne an die 62 (-10) in Runde drei zurück – bis dato der Platzrekord auf dem Par-72-Kurs aus der Feder von Neil Haworth. Mit einer ähnlichen Runde ist in diesem Jahr allerdings unter den gegebenen Bedingungen nicht zu rechnen. Das hohe Rough bestraft jede Ungenauigkeit vom Tee, wie bei der Annäherung. Und die pfeilschnellen Grüns erfordern ein inniges und gutes Verhältnis zum Putter.WGC 2014 Martin Kaymer Tag 2

Und wie schnell es mit dem Ergebnis beim zweiten Stopp der Final Series in die falsche Richtung gehen kann, zeigte am Freitag kein Geringerer als die aktuelle Nummer zwei der Welt. Nach einem brillanten Start mit vier Birdies auf den ersten sechs Bahnen war Adam Scott auf dem alleinigen zweiten Platz und bis auf zwei Schläge an Graeme McDowell heran gekommen. Was dann folgte, war eine nicht enden wollende Odyssee von verzogenen Abschlägen und unglücklichen Annäherungen. Zur Hälfte der Runde war der Australier plötzlich auf eins über Par für den Tag zurückgefallen. Auf den Löchern 8 und 9 hatte er mit einer Neun auf dem Par 5 (Quadrupel-Bogey) und einem darauf folgenden Doppel-Bogey sechs Schläge verloren und schien völlig aus der Bahn geworfen. Doch Scott steht nicht einfach so ganz weit oben in der Weltrangliste und bewies einmal mehr seine Klasse. Mit einem Eagle sowie einem Birdies fing er sich schnell wieder und schloss mit einer 72 (Even Par) auf dem geteilten 15. Rang ab.

Auch Marcel Siem erwischte einen guten Start in den Tag und war kurz nach Halbzeit in den Top 15 des Leaderboards geführt. Doch das Ende der Runde verlief für den zweiten Deutschen im Feld alles andere als wünschenswert. Das Bogey auf der 15 war ärgerlich, besonders da einige der vor ihm gelisteten Spieler das 445 Meter lange Par 4 mit Birdie abschlossen. Doch das Doppel-Bogey zwei Bahnen später warf ihn schließlich weit zurück. Das 194 Meter lange Par 3 ist in dieser Woche bislang allerdings auch mit einem Schlagdurchschnitt von 3,5 das schwierigste Loch auf dem Platz. Mit dem abschließenden Birdie auf der 18 gelang Marcel Siem dann immerhin noch die Verbesserung auf Even Par für den Tag und das Turnier. Auf der einfachsten Bahn des Sheshan International (4,75) verbesserte der Longhitter zugleich seine Bilanz auf den Par-5-Bahnen, liegt aber mit drei unter Par bei acht gespielten Löchern mit Sicherheit hinter seinen Erwartungen zurück. Und auch das kürzeste Par 4 des Platzes, die 263 Meter lange 17, konnte Siem an den ersten beiden Tagen nicht zur Ergebniskorrektur nutzen. Chancen, sich am Wochenende auf dem Leaderboard zu verbessern, hat Siem noch zu Hauf. Und die guten Platzierungen sind nicht weit entfernt. Zu den Top 10 fehlen dem Gewinner des ersten Final-Series-Events nur vier Schläge.WGC 2014 Marcel Siem Tag 2

Einsame Kreise dreht derweil Graeme McDowell an der Spitze des Leaderboards, der seiner 67 vom Vortag eine weitere 67 (-5) folgen ließ. Mit einem Gesamtergebnis von zehn unter Par hat der Nordire bereits drei Schläge Vorsprung auf seinen engsten Verfolger in Person von Ian Poulter (70, 68), der seinerseits den Freitag mit vier Birdies auf den letzten fünf Löchern abschloss. Beide Ryder-Cup-Helden sind nicht wirklich für ihre Längen vom Tee bekannt, haben es aber an den ersten Tagen geschafft, das Kurzgemähte zu finden und das hohe Gras zu meiden. Der Schlüssel zum Erfolg beim WGC – HSBC Champions 2014. Wer einen Schlüssel für gutes Putten sucht, der kann hier mal nachlesen.

Euer Stephan