Marcel Siem ist gerade auf seine erste Runde gestartet und wir steigen bei Hole 3 ein. Er spielte Loch 1 und 2 jeweils Par, was bei dem schweren Golfcourse schon mal ein gelungener Start in das Turnier ist. Im Oak Hill Country Club werden ab heute die PGA Championship 2013 ausgetragen und zu dem hervorragenden Feld gehören auch Martin Kaymer und Marcel Siem. Los ging es um 7:10 Uhr Ortszeit am Tee 1 und Marcel startete um 7:50 Uhr gemeinsam mit Michael Thompson und Bo Van Pelt an Tee 1. Wer wann und mit wem startet, das könnt Ihr hier nachlesen. Natürlich stelle ich Euch auch das Leaderboard zur Verfügung. Das findet Ihr hier.
Quelle: marcel-siem.de
Aber zurück zum Spiel von Marcel Siem. Er hat gestern noch die Schläge rund um das Grün aus dem Rough geübt und natürlich hoffen wir, das sein Putter in den hoffenlich nächten 4 Tagen auch funktioniert. In letzter Zeit, z.B. in München, war er mit seinem Spiel auf dem Grün nicht zufrieden. Schauen wir mal ob er seine eigenen Ziele für 2013 noch umsetzten kann. Unter die besten 50 in der Golfweltrangliste wollte er kommen und sich im April das Masters qualifizieren. Mit dem “Desert Swing” wollte er punkten und vermehrt auf der PGA Tour spielen. Generell nahm er sich vor, in jedem Jahr ein bis zwei Turniere zu gewinnen. “So langsam sei es auch Zeit für den ersten Majortitel”, so der ambitionierte und hochmotivierte Siem. Mit seinem Start bei der PGA Championship naht für letzteres seine nächste – und gleichzeitig in diesem Jahr auch seine letzte – Chance. Außerdem bedeutet ein Turnier auf der PGA-Tour immer einen langen Flug und die Trennung von seiner Frau und seiner kleinen Tochter Victoria. Doch auch mit Jetlag und Heimweg schlägt der Ratinger sich gut in Übersee: Gerade erst schaffte er es bei der Canadian Open unter die Top 20, keine schlechten Voraussetzungen also für den Rest der Saison.
So jetzt aber zu hier und jetzt.
Marcel spielt gerade die 3 auf dem East Course, einem Par 3 Loch mit 214 Yards Länge. Hier gehen die meisten mit einem längerem Eisen an den Abschlag. Das Grün gestaltet sich recht schmal. Aber schauen wir mal wie er sich schlägt. Schade, leider spielt er an dem kurzen Loch einen Bogey. Mal sehen ob er an dem langen Par 5 das Ergebnis wieder „gerade rücken“ kann.
Loch 4 ist das erste Par 5 auf der Runde von Marcel und vielleicht die Chance für den ersten Birdie. Aber dazu müssen 570 Yards überwunden werden. Lassen wir uns überraschen was der Deutsche auf´s Fairway und Grün zaubert. Er spielt an diesem Loch ein Par.
An Hole 5 folgt das 3. Par 4 Loch auf diesem Course. Es hat eine Länge von 428 Yards. Es handelt sich bei dieser Spielbahn um eine der schwereren auf dem East Course im Oak Hill Country Club. Auch dieses Par schließt Marcel Siem mit Par ab.
An Tee 6 folgt ein weiteres Par mit einer Länge von 175 Yards. Es ist das einfachste Par 3 auf dieser Runde und da könnte auch bei präzisen Spiel von Marcel einiges drin sein. Hier ist auch schon mal ein Hole in one möglich ;-), aber wir wollen ja nicht gleich Traumschwünge von Herrn Siem verlangen, oder!? Das 3. Par in Folge spielt Marcel an der 6.
Hole 7 ist wieder ein Par 4 mit einer Länge von 461 Yards. Es ist eines der schönsten Löcher auf dem East Course und Rechts und Links mit alten Bäumen eingegrenzt. Wenn der Drive dort „verschwindet“ ist meistens nur ein Bogey drin. Mit dem ersten Schlag vom Tee landet er im Rough. Aber der zweite Schlag landet bereits auf dem Grün. Nach zwei Putts schließt er das Loch mit Par ab.
Am Hole No. 8 folgt gleich das nächste Par 4 mit 428 Yards Länge. Trotz der Bunker ist hier ein langer Drive möglich, da die Spielbahn geradeaus geht. Das Grün ist wellig und da entscheidet oft die Fahnenposition über Birdie oder Par. Ums Grün herum befinden sich 5 Bunker, die man natürlich meiden sollte. Marcel Siem spielt an diesem Loch auf dem Weg zum Grün eher im Rough als auf dem Fairway. Aber er schafft das Par!
Das letzte Loch auf den Front 9 (Needle’s Eye) ist ein weiteres Par 4 Loch mit einer Länge von 452 Yards. Hier wartet auf die Golfer ein „Dog Leg“ und natürlich wieder einige Bunker. Hier zählt nicht unbedingt die Länge bei Drive – Präzision ist angesagt. Für einen Birdie muss der zweite „Schuss“ auf dem Grün, nah an der Fahne landen. Leider gelingt es Marcel Siem auch nicht an der 9 seinen ersten Birdie auf die Scorecard zu bringen – nein er schreibt sich seinen zweiten Bogey auf und schließt die Front 9 mit 37 Schlägen (+2) ab.
Die Back Nine (Hole 10) starten mit einem Par 4 über 429 Yards. Hier geht das Fairway einen Hügel runter. Viele Pros starten an diesem Loch ever mit einem Fairway Holz oder langem Eisen, denn die Spielbahn ist recht „schlank“. Links vor dem Grün wacht ein Bunker über die Fahne. Marcel Siem startet die Back 9 wieder mit einem Par.
Loch 11, „The Waterfall“, ist ein 226 Yards langes Par 3. Hier besteht eine realistische Chance auf einen Birdie, das es kein schweres Par 3 ist. Aber lassen wir uns mal überraschen, wie es Marcel dann an diesem Loch ergeht. Was soll ich Euch sagen, er spielt seinen 3. Bogey auf der Runde und verliert weiter an Boden.
Hole 12, „The Leaning Oak“, ist ein weiteres Par 4 mit einer Länge von 372 Yards. Vor dem Grün wartet auf der rechten Seite ein Bunker und ansonsten ist auch hier die Spielbahn eng und von Bäumen eingerahmt. Jaaaaa, kaum habe ich mir gedacht, wann kommt das erste Birdie, da spielt Marcel Siem an diesem Loch seinen heiß erwartetes Birdie. Schauen wir mal, ob er noch das eine oder andere folgen lassen kann!
Loch 13,“The Hill of Fame“, ist mal wieder ein schönes Par 5 über 598 Yards. Neben Fairwaybunker und einem welligen Fairway, macht die Spielbahn in Richtung grün einen Knick nach Rechts. Dort warten reichlich Bunker und je nach Fahnenposition ist diese schlecht einzusehen. Also ein nicht ganz so einfaches Loch für die Profis. An diesem Loch spielt Marcel mal wieder ein Par. Das ist bereits sein 9. Par auf dieser Runde.
Bei dem Hole 14, „Bunker Hill“, handelt es sich um ein relativ kurzes Par 4 über 323 Yards. Der eine oder andere Longhitter versucht hier mit dem Driver auf das Grün zu kommen. Die sichere Variante ist eher mit den zweiten Schlag dicht an die Fahne zu gelangen. Aber das Grün wird frontal von Bunker bewacht, da muss man bei der Annäherung aufpassen. Auch hier schreibt sich Marcel ein Par auf die Scorecard. Hoffentlich wird das nächste Par 3 nicht zum „Verhängnis“!
Nach dem kurzen Par 4 folgt an Tee 15, „The Plateau“, ein Par 3 mit einer Länge von 181 Yards. Es handelt sich um ein Grün an diesem Loch was nach vorn abfällt und Links warten Bunker und auf der rechten Seite ein Wasserhindernis. Nein, die Par 3 liegen Marcel heute überhaupt nicht, auch hier spielt er einen Bogey. Damit schließt er die Par 3 Löcher heute 3x mit Bogey und einmal mit Par ab.
Nach den beiden kürzeren Löchern folgt an Tee 16 ein Par 4 mit 439 Yards. An „Straightaway“, wie es genannt wird, verfügt über ein schnelles Fairway, wo der Ball schnell mal 30 Yards läuft. Hier muss man sich bei der Annäherung vom hohen Rough fern halten, denn sonst wird schnell mal aus einer Birdie Chance ein Bogey. Aber Marcel meistert dieses Loch und spielt ein Par.
Das vorletzte Loch auf der Runde, die 17, ist ein Par 4 mit einer Länge von 295 Yards und „hört auf den Namen Twin Tees“! Der Drive muss auf der rechten Seite des Fairways landen, denn dann hat man eine realistische Chance das Grün hinter dem Dog Leg zu erwischen. Aber heute scheint es ein Problem an diesem Loch zu geben. 9 Bogey´s wurden bisher hier gespielt! Super an diesem Loch spielt Marcel seinen zweiten Birdie des Tages – kommt jetzt am letzten Loch noch einer dazu?
Hole 18, „Goin’ Home“, ist ein 482 Yards langes Par 4. Es ist etwas länger als die meisten Finish-Holes auf der Tour und das Grün ist etwas erhöht. Lassen wir uns überraschen wie Marcel Siem seinen ersten Tag abschließt. Leider schließt er seine Runde mit einem weiteren Bogey ab.
Marcel Siem kommt mit einer 73er Runde (+3) zurück ins Clubhaus und ist aktuell auf den geteilten 58. Platz. Mal sehen was die Runde „wert“ war.
Ach die Bilder von den jeweiligen Spielbahnen und auch die Beschreibung in Englisch findet Ihr auf oakhillcc.com. Und wer jedes der 18 Löcher noch einmal überfliegen möchte, der ist hier genau richtig. Da werdet Ihr dann auch sehen, das die Fairways sehr eng sind und man eher auf Präzision als auf Länge setzten muss. Man ist auf den Bahnen ganz schnell im Rough und damit wir das Spiel in Richtung Grün nicht leichter. Wer das Leaderboard weiter mit vielen Infos verfolgen möchte, der sollte sich diesen Link genauer anschauen.
Weiter geht es wenn Martin Kaymer auf die Runde geht und dann werde ich auch ein wenig von der Spitze und den anderen Spielern berichten – bis später!
Euer Stephan
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