European Tour – Johnnie Walker Championship – Das Finale

Die letzten Löcher auf dem von Jack Nicklaus entworfenen Ryder-Cup-Platz sind wahrlich gut zum Scoren. Das sah man vor allem in der Finalrunde, in der sich die späteren Hauptdarsteller mit unglaublichen Scores noch nach vorne spielten. Die Löcher 16 bis 18 gaben dabei den Ausschlag: Die beiden Par-5-Löcher und das Par 3 Nummer 17 spielten die ganz oben platzierten Spieler exzellent. Tommy Fleetwood erzielte in der Schlussrunde ein Eagle und ein Birdie, Stephen Gallacher kam mit einem Schlussspurt ebenfalls auf drei unter Par, und Ricardo Gonzalez beendete die drei Bahnen mit zwei Birdies. Nachdem der Schotte Gallacher auf der 18 aus rund sechs Metern eiskalt zum Eagle verwandelt hatte, sah er fast schon wie der sichere Sieger aus. 18 unter Par war die neue Marke, die es zu übertreffen galt. Der Österreicher Bernd Wiesberger und Schottlands Scott Henry waren zu diesem Zeitpunkt bereits mit -17 im Clubhaus und hatten vergeblich auf ein Stechen gehofft. Es kam zwar auch zum Stechen, doch mit anderen Teilnehmern. Nachdem der Argentinier Gonzalez aus dem Bunker aus rund 15 Meter seine Ball fast zum Eagle versenkt hatte und es nicht fassen konnte, dass der Ball auslippte, spielte der junge Engländer Fleetwood ein sicheres Birdie zu 18 unter. Das Trio musste also in ein Playoff.Johnny-Walker-Championship-05

Stechen auf der 18

Das Par 5 musste also einmal mehr die Entscheidung bringen. Und diese fiel bereits am ersten Extra-Loch. Mit einem Birdie gewann Fleetwood gegen die Pars der Konkurrenz. „Das ist einfach großartig, es ist überwältigend“, sagte der 22-Jährige aus Southport, der in seiner noch jungen Karriere bislang erst ein Turnier auf der Challenge Tour für sich entscheiden konnte und ein ausgezeichneter Amateur war. „Das wichtige war, dass ich mich nur auf mein Spiel konzentriert habe. Keiner ist davon gerannt. Aber alle waren auf der gleichen Marke“, rekapitulierte er die letzten Löcher. Even Par lag der Brite für den Tag nach 13 Löchern, ehe er den Turbo zündete. Mit vier Birdies kam er auf 68 Zähler und schaffte den Sprung in Stechen. Der Lohn waren 272.272 Euro Preisgeld und die Spielberechtigung für die kommenden zwei Jahre.

Der Österreicher Bernd Wiesberger teilte mit 271 Zählern Platz vier. Der kommende Ryder-Cup-Kapitän, Paul McGinley, belegte mit drei unter Par Rang 63.  Die beiden deutschen European-Tour-Rookies Moritz Lampert (70+72) und Max Kieffer (74+72) waren nach zwei Runden am Cut von -3 gescheitert. Kieffer sagte nach dem verpassten Wochenende: „Jetzt gilt meine ganze Konzentration der Wales Open in der nächsten Woche. Am Sonntag fliege ich nach Cardiff, nutze aber die nächsten zwei Tage noch zum Training hier auf der Anlage.“

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Euer Stephan

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