Augusta National Golf Club – Green Jacket – Masters

Als Bobby Jones sich 1930 vom aktiven Golf zurückzog, suchte er nach einer Möglichkeit einen Golfplatz nach seinen Vorstellungen zu bauen. Zusammen mit Clifford Roberts, einem Börsianer, begann er nach einem geeigneten Grund zu suchen. Als Standort wurde Augusta im US-Bundesstaat Georgia ausgewählt. Man hoffte auf ein Gelände mit einem natürlichen Flusslauf, der in den Golfplatz integriert werden sollte. Außerdem waren nur wenige Bunker vorgesehen, auf tiefes Rough wollte man sogar gänzlich verzichten. Schließlich entschied man sich die sogenannte „Fruitland Nursery“, eine ehemalige Baumschule, zu erwerben. Auf einem Gelände von fast 150 Hektar befanden sich bereits viele der exotischen Bäume und Sträucher, die heute Markenzeichen des Golfplatzes sind. Bobby Jones schlug vor zur Refinanzierung einen Golfclub mit nationaler Mitgliederstruktur zu gründen und gewann Alister MacKenzie als Architekten.

Bobby Jones beschrieb seine Motivation so: „Meine Ambition in Bezug auf das Augusta Unternehmen ist es dabei zu helfen einen Platz zu bauen, der wahrscheinlich als einer der großen Plätze der Welt anerkannt wird. Ich kann nicht verhehlen, dass es mir sehr am Herzen liegt einen Golfplatz realisiert zu sehen, der die besten Löcher aller großen Plätze, die ich gespielt habe, enthält. Aber ich habe diesen Traum nicht alleine oder ohne namhafteste Kollaboration. Dr. MacKenzie ist der Mann, der den Platz tatsächlich entwerfen wird.“ Die Baumaßnahmen begannen 1931 und im Januar 1933 fand die offizielle Eröffnung statt. Ab 1934 hielt man ein jährliches Einladungsturnier ab, das sich später zu einem Major-Turnier entwickeln und als Masters bekannt werden sollte. Die ersten Jahre des Clubs waren jedoch von finanziellen Schwierigkeiten geprägt, da im Zuge der Depression kaum zahlungskräftige Mitglieder gewonnen werden konnten.

Der Augusta National Golfclub wurde im Dezember 1932 gegründet und entwickelte sich im Lauf der Zeit zu einem sehr exklusiven, privaten Golfclub. Das beim Masters traditionell an den Gewinner verliehene „Green Jacket“, ein grünes Sakko, führte man erstmals 1937 ein. Die Clubmitglieder sollten es während des Masters-Turniers tragen, damit die Zuschauer schnell einen Ansprechpartner identifizieren konnten, falls sie eine Frage hatten. Seit 1949 erhält der Gewinner des Turniers ein Green Jacket, das in diesem Fall dann nicht für eine reguläre Clubmitgliedschaft mit allen Rechten und Pflichten steht. 1958 wurde ein zusätzlicher Par-3-Platz angelegt. 1990 wurde der erste schwarze Amerikaner als Mitglied aufgenommen. Die bisherigen Vorsitzenden des Clubs sind Clifford Roberts (1934-1976), William Lane (1976-1980), Hord Hardin (1980-1991), Jack Stephens (1991-1998), William „Hootie“ Johnson (1998-2006) und William Porter „Billy“ Payne (seit 2006). Angeblich wurde die Mitgliedschaft auch dem mexikanisch-stämmigen Golf-Champion Lee Trevino angeboten, der jedoch mit der Begründung ablehnte, er fühle sich in einer weißen, südstaatlich geprägten Organisation unwohl. Die Einladung zum Masters 1970 und 1971 schlug er jedenfalls aus.

Die „Magnolia Lane“ ist die etwa 300 Meter lange Straße, die das Tor mit dem Clubhaus verbindet. Sie erhielt ihren Namen von 61 großen Magnolien (angelegt in den 1850ern), die sie links und rechts säumen. Am Ende der Magnolia Lane befindet sich der „Founder’s Circle“ mit Gedenktafeln für die beiden Gründer Bobby Jones und Clifford Roberts. Auf der anderen Seite des Clubhauses steht der „Big Oak Tree“, eine etwa 150 Jahre alte Eiche, die während des Masters-Turniers ein beliebter Treffpunkt ist. Im Clubhaus selbst befindet sich das „Crow’s Nest“, ein Raum direkt unter der Kuppel, der Platz für bis zu fünf Gäste bietet. Während des Masters dürfen die teilnehmenden Amateure hier logieren.

Mitglied in Augusta wird man nicht durch „Bewerbung“, nein in den Südstaaten läuft das irgendwie anders. Früher erhielt man eine Einladung und heute bekommt man ein Einladungsschreiben mit einer Rechnung von 10.000 bis 30.000 Dollar. Da fällt der Jahresbeitrag von ca. 3.000 Dollar schon gar nicht mehr auf. 😉

Bobby Jones selbst hatte folgende Vorstellung: „Die Hauptidee war die bestmögliche Annäherung an britisches Links Golf nach Georgia zu bringen. Der Platz sollte Ausdruck meiner Ideale in der Golfarchitektur sein.“

Diese Ideale beschrieb er so:

  1. Die größtmögliche Zahl an Spielern soll sich daran erfreuen.
  2. Strategisches Denken und Spielfertigkeit werden gefordert.
  3. Der durchschnittliche Spieler muss eine Chance haben, während vom Experten das Äußerste verlangt wird.
  4. Alle natürlichen Gegebenheiten müssen erhalten bleiben.

Die vielen Umbauten und Erweiterungen des Platzes werden kontrovers diskutiert. Einige Kritiker vertreten den Standpunkt, der ursprüngliche Charakter, wie ihn Bobby Jones und Alister MacKenzie vorsahen, sei für immer verloren. Insbesondere das „Ground Game“, also das flache Spiel über den Boden, sei durch Einführung diverser Hindernisse keine wirkliche Option mehr. Golfplätze wie der Old Course in St Andrews hätten den Angriffen der immer weiter schlagenden Profigolfer besser standgehalten, da man dort weiterhin auf das Ground Game angewiesen ist. Befürworter der Veränderungen von Augusta National bringen das Ground Game mit einem zu hohen Glücksfaktor in Verbindung, der verspringenden Bällen geschuldet sei. Der beste Golfer solle gewinnen und die Siegerliste des Masters beweise gerade auch im Vergleich mit den anderen Major-Turnieren, dass dieses Ziel Jahr für Jahr erreicht würde.

Ab dem 11. April wird hier wieder Golf zelebriert! Dabei wünsche ich uns allen viel Spaß und den Beteiligten ein Schönes Spiel!

Euer Stephan
Golf Top100

LPGA Kraft Nabisco Championship – Vorbericht

Kraft_Nabisco_Championship LogoIm Mission Hills Country Club, Rancho Mirage, CA findet auf der LPGA Tour das erste Masters der Damen ab Donnerstag statt. Also wird in den nächsten Tagen unser Hauptaugenmerk in San Antonio bei den Herren und hier in Kalifonien bei den Kraft Nabisco Championship liegen. In Mission Hills spielen auch wieder zwei deutsche Damen, Caroline Masson (Weltranglistenplatz 59) und Sandra Gal (Weltranglistenplatz 38). Natürlich werden wir hier im Blog die beiden „verfolgen“ und auch auf die Titelverteidigerin aus 2012, Sun Young Yoo, einen Blick werfen. Sie gewann im letzten Jahr mit Runden 69 – 69 – 72 und 69 das Turnier. Der Golfkurs ist ein Par 72 Kurs mit einer Länge von 6738 Yards.

Welche Grassorten sind im Mission Hills „verbaut“?

Tees: Bermudagrass
Fairways: Bermudagrass; Kentucky bluegrass
Greens: Bermudagrass; perennial ryegrass; Poa trivialis
Rough: Bermudagrass; perennial ryegrass

Die ersten 5 Löcher in Mission Hills

Hole 1 (PAR 3)

Vom Tee muss man in die Mitte des Fairways. Die drei Bunker rund um das Grün sind die größte Herausforderung an diesem Loch. Das langgestreckte Grüne beherbergt einige schwierige Pin-Platzierungen, damit muss der Annäherungsschlag genau platziert sein.

Hole 2 (PAR 5)

Eines der längsten Löcher auf dem Platz. Das leichte Dog Legs nach links wird durch zur Seite abfallende Fairways begleitet.Trotz Gefälle ist die 2 eines der wenigen Löcher mit einer realistischen Birdie Chance.

Hole 3 (PAR 4)

Das Fairway geht bergauf und vermittelt dadurch eine längeren Weg zum Grün. Der schmale Landeplatz beim Abschlag erfordert einen langen, geraden Drive. Das Grün ist relativ groß, aber die Platzierung der Fahne macht es nicht leichter.

Hole 4 (PAR 4)

Das leichte Dog Leg nach recht verlangt nach einen genauen Drive. Drei Bunker bewachen das Grün auf Loch 4 und erschweren so das Anspielen der Fahne.

Loch 5 (PAR 3)

Das fünfte Loch erfordert eine genaue Eisenschlag über das Wasser auf das zweistufige Grün. Bei eine hinteren Fahnenposition wird viel Spin benötigt. Alle weiteren Löcher sind hier in englisch zusammen gefasst.

Eindrücke in Bild & Video

Lassen wir uns mal überraschen, wer in diesem Jahr in Wasser springen darf (siehe Video) 😉 Hier werdet Ihr auf jeden Fall informiert! Startzeiten für Donnerstag und das Leaderboard findet Ihr hier.

Euer Stephan

Marcel Siem, eine kleine Videosammlung der aktuellen Nr. 51 der Weltrangliste

Ab Morgen spielt Marcel Siem in San Antonio um den Sieg, denn nur der gibt Ihm die Chance in Augusta eine Woche später zu spielen. Heute gibt es mal eine kleine Sammlung von Videos in denen Marcel zu sehen und zu hören ist.




Golfer können auch viel Spaß haben!

Besucher-AwardZum Schluß noch etwas in eigener Sache! Wir machen mal wieder bei einem Award mit und freuen uns über jede Stimme von Euch!

Euer Stephan
Golf Top100