Wallgang Impressionen März bis Mai 2012 die etwas anderen Golfer

Wie gewohnt zeige ich Euch hier einige Bilder als Diashow von unseren Erlebnissen auf den Golfplätzen dieser Welt. Diesmal sind Bilder aus Italien / Gardasee und Golf in Wall / Brandenburg dabei! Viel Spaß und ein schönes Spiel…

… wünscht Euch Stephan

Mit welchem Handicap sind Deutsche unterwegs?

Das Handicap im Golf ist eine Kennzahl, die die ungefähre Spielstärke eines Golfers beschreibt. Vereinfacht lässt sich sagen, dass sich das Handicap aus der Differenz der Schläge, welche zum Beenden eines Platzes benötigt werden, vom Par des Platzes (in der Regel 72) ergibt. Verschieden hohe Handicaps können gegeneinander aufgerechnet werden, so dass ein Wettbewerb „auf Augenhöhe“ auch zwischen Golfern unterschiedlicher Spielstärke möglich wird.*

Die Stammvorgabe (oder Clubvorgabe) wird auf Basis der Ergebnisse vorgabenwirksamer Runden ermittelt. Vorgabenwirksam sind im Wesentlichen in bestimmten Turnieren gespielte Runden, es können auch EDS-Runden (Extra Day Score, außerhalb von Turnieren gespielte Runden auf dem Heimatplatz) zur Berechnung der Stammvorgabe berücksichtigt werden. Der relevante Score ist hierbei der nach Stableford, bei anderen Spielformen muss das Ergebnis in ein Ergebnis nach Stableford umgerechnet werden. Hat der Spieler 36 Stablefordpunkte erzielt, so hat er sein Handicap bestätigt, hat er mehr als 36 Stablefordpunkte erspielt, errechnet sich die neue Stammvorgabe auf Basis der über 36 liegenden Punktzahl. Für jeden zusätzlichen Stablefordpunkt wird die Stammvorgabe um einen bestimmten Wert herabgesetzt (in Anbetracht des Vorzeichens eigentlich heraufgesetzt), und zwar

Bereich des Handicaps Vorgabeklasse Änderung des Handicaps bei >36 Stablefordpunkten Änderung des Handicaps bei Nicht-Erreichen der Pufferzone Pufferzone
zwischen -37 und -54 6 1 keine Verschlechterung keine Verschlechterung
zwischen -26,5 und -36 5 0,5 0,2 5
zwischen -18,5 und -26,4 4 0,4 0,1 4
zwischen -11,5 und -18,4 3 0,3 0,1 3
zwischen -4,5 und -11,4 2 0,2 0,1 2
unter -4,4 und besser 1 0,1 0,1 1

Hat ein Spieler mit einer Stammvorgabe (also −36,0 oder besser) in einer vorgabenwirksamen Runde weniger als 36 Stablefordpunkte erzielt, kann sich seine Stammvorgabe verschlechtern. In der Vorgabeklasse 5 beträgt die Verschlechterung pauschal 0,2 Punkte, sonst 0,1 Punkte. Sie tritt ein, wenn die für jede Vorgabenklasse unterschiedlich große Pufferzone verfehlt wurde. In der Klasse 1 beträgt diese einen Punkt, in der Klasse 2 sind es 2 Punkte, in den Klassen 3, 4 und 5 darf man ohne Auswirkungen auf sein Handicap 3, 4 bzw. 5 Punkte weniger als 36 erzielen. In der Vorgabenklasse 6 wird das Handicap nicht hochgesetzt.*

Vorgabenwirksam sind normalerweise nur Zählspiel oder Stableford-Turniere über eine oder mehrere volle Runde(n) von 18 Löchern und EDS-Runden über 18 Löcher. Im deutschen Golf Verband besteht ab der Saison 2006 jedoch die Möglichkeit „vorgabenwirksame Neun-Löcher-Turniere“ zu spielen. Zunehmende allgemeine Zeitknappheit und der Wunsch der Golfspieler, häufiger vorgabenwirksam zu spielen, sind die Gründe für diese Regelung, welche in einem zweijährigen Pilotprojekt vorbereitet wurde. Allerdings sind Neun-Löcher-Turniere nur für Spieler der Vorgabenklassen 3–6, also bis bestenfalls Stammvorgabe −11,5, vorgabenwirksam. Für die „nicht gespielten“ zweiten 9 Löcher bei den Neun-Loch-Turnieren werden zum Ergebnis pauschal 18 Stableford Punkte addiert. Die Pufferzone bei Neun-Löcher-Turnieren beträgt in der Vorgabenklasse 3 einen Punkt, in der Vorgabenklasse 4 zwei Punkte und in der Vorgabenklasse 5 drei Punkte.*

Am 1. Januar 2007 wurde das sogenannte Competition Stableford Adjustment (CSA) eingeführt, nach dem abhängig von den Ergebnissen der anderen Turnierteilnehmer das eigene Ergebnis um −1 bis +3 Stablefordpunkte angepasst wird und bei ganz schlechten Ergebnissen sogar nur Unterspielungen gezählt werden. Damit sollen aktuelle Einflüsse wie das Wetter oder der Platzzustand Berücksichtigung finden. Ab dem 1. Januar 2012 wird die oben beschriebene Anpassung der Ergebnisse der Turnierteilnehmer seitens der EGA (European Golf Assoziation) wiederum modifiziert. Mittels des neuen Verfahren Computed Buffer Adjustment (CBA) werden die erzählten Stableford-Punkte nun nicht mehr modifiziert, dafür aber die Puffergrenzen der jeweiligen Stablefordklassen verschoben (von +1 bis -4). Zudem gibt es geringe Anpassungen in den Faktoren, die zur Berechnung des jeweiligen Ergebnisses führen. Insgesamt wird somit versucht, die äußeren Wettspieleinflüsse (Wind, Regen, Trockenheit, hohes Rough, …) gegenüber dem „normalen“ Platzzustand zu berücksichtigen und die Ergebnisse verschiedener Wettspiele auf demselben Platz vergleichbarer zu machen.*

Laut einer interessanten Studie haben über 34% ein Handicap von -37 bis -54, dabei sind es bei den Damen 41% und bei den Männern 30%. Das ist der Großteil der deutschen Golfer, die auf den Fairway´s unterwegs ist. Zwischen -26,5 bis -36,0 sind es insgesamt 26%, 19,5% der Golfer bewegen sich mit einem Handicap von -18,5 bis -26,4 auf den Grüns und knapp 15% haben ein Handicap zwischen -4,5 bis -18,4. Nur 0,6% der deutschen Golfer haben ein Handicap besser als -4,5 und das hört sich erst mal erschreckend an aber im internationalen Vergleich z.B. mit den USA stehen wir nicht so schlecht da. Auch dort (ca. 26 Millionen Golfer) schaffen es nur 5% regelmäßig eine Runde mit weniger als 80 Schlägen „über die Bühne“ zu bringen. Die Hälfte aller Golfer braucht für eine Runde 100 oder mehr Schläge. Also Golfen besteht aus vielen Doppel-Bogey´s. Interessant ist auch das knapp 5% der deutschen Golfer nur eine PE besitzten und haben es bisher noch nicht geschafft Ihr Handicap zu verbessern. Es gibt bestimmt auch viele Golfer, die das eine oder andere Turnier im Jahr spielen, abervielleicht auch gar nicht den Ergeiz besitzten an Ihrem Handicap zu „arbeiten“!

Das wichtigste ist ja wohl immer noch der Spaß und auch ich verstehe die Golfer nicht, und davon gibt es reichlich, die sich Ihr Handicap durch schummeln, „erspielen“! Warum nur, denn ich glaube nichts ist frustrierender, wenn man auf der nächsten Runde oder im nächsten Turnier, meilenweit von erreichten (erschummelten) Handicap entfernt ist. Irgendwie ist das ja wohl auch eine Form von Doping. Ich stelle mir das gerade vor, wenn der 100 Meter Läufer erst bei 60 Meter einsteigt und dann behauptet er hätte den Sprint gewonnen. Oder wenn der Marathonläufer beim Start dabei ist, zwischendurch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, um dann 5 km vor dem Ziel wieder in Renngeschehen einzusteigen! Schade das es wohl in jeder Sportart diese „Dopingsünder“ gibt! Aber es muss ja wohl ein besonderes Gefühl verursachen, wenn man behaupten kann ein Handicap von -18,4 auch wenn das reale Handicap vielleicht bei -36 liegt!

„Mein Haus, mein Auto, mein Boot und mein Handicap ;-)“

Aber die anderen Golfer, die mit Turnieren und Trainerstunden an Ihrem Handicap arbeiten, denen sei gesagt: „Irgendwann fliegt der „Schummler“ auf, und dann will niemand mehr mit denjenigen spielen!“ Da bin ich mir sicher! Wir, die in den Sport Trainingszeit & Trainingsrunden investieren werden am Ende siegen – jeder für sich ganz persönlich und mit seinem „super“ Handicap. Dabei ist es egal ob -51, -49, -36 oder -4,4, denn Ehrlichkeit und Spaß sollten immer im Vordergrund stehen!

Euer Stephan

*Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Handicap_%28Golf%29

Vatertagsturnier – klassischer Vierer – in Golf in Wall

Gestern vor dem gefühlten Aufstehen, musste die WallGang beim Vatertagsturnier am Abschlag stehen. Um 9:30 Uhr bzw. 9:40 Uhr machten wir uns in zwei Flights auf die 18 Löcher von Golf in Wall. Heute aber mal im klassischen Vierer.

Flight 1) Ute & Udo und Martina & Stephan

Flight 2) Frauen vs. Männer

Wie immer hatten wir unseren Spaß und es war für mich und Martina das erste Mal, dass wir als Team spielten. Bevor es richtig los ging, musste ich mir anhören: „Aber wehe DU versaust mir meine guten Abschläge!“ Stress und Leistungsdruck pur! Aber so sind sie die Damen. Also immer im Wechsel musste geschlagen werden und jedes Team spielte mit einem Ball. Oder auch ein paar mehr, wie sich später herausstellte. Als wir in Wall ankamen, stellten wir alle fest, dass es saukalt und verdammt windig war. Gefühlte -5 Grad, Wolken und Orkanböen. 😉 Nah gut, nicht ganz so schlimm, aber der Wind pustete uns 18 Löcher lang ständig um die Ohren und ab und zu kamen 5 Tropfen runter. Aber für uns „Supergolfer“ ist das Wetter ja kein Problem, oder?! Wir hatten in unserem Flight unseren Spaß und natürlich mussten wir auch mal den einen oder anderen Ball suchen oder aus dem Wasser „fischen“ aber das gehört ja irgendwie auch dazu. Auch blieben wir vom Semi-Rough nicht verschont und der eine oder andere Bunker war unser, aber was soll es, wir hatten unseren Spaß! Der war so groß, dass Udo an einem Loch dann der Meinung war, einen Ball aus dem „Wasser“ zu schlagen. Schuh und Socke ausgezogen, stellte er sich mit einem Bein ins Wasser und beförderte den Ball wie ein Profi auf´s Fairway zurück. Es nahmen an dem Turnier 12 Teams teil und was soll ich Euch sagen, die jungen Damen belegten mit 34 Nettopunkten den 2. Platz (Anmerkung von der Redaktion: super Mädels)! André & Stefan belegten den unglaublichen 4. Platz mit 30 Nettopunkten – wurden also von ihren Frauen geschlagen. Die Männer versuchten uns zwar bis spät in die Nacht klar zu machen, dass sie Gentlemen sind und die Frauen gewinnen lassen wollten – aber ich habe da so meine Zweifel ;-). Martina und ich kamen im sicheren Mittelfeld auf den 8. Platz (27 Nettopunkte) ins „Ziel“ und Ute & Udo hatten sich heute gesagt: „Wir machen mal mit den hervorragenden 12. Platz das Feld komplett!“ Das komplette Ergebnis könnt Ihr hier nachlesen.

Als der zweite Flight ins Clubhaus kam, hörte ich nur Stefan & André sagen: Man haben wir „grottenschlecht „gespielt! Aber das konnte uns die gute Laune nicht verderben und nach der Siegerehrung machten wir noch unsere private Party. Wir haben uns noch Stunden über die Schläge von Rough A nach Rough B unterhalten, haben über die geschlagenen „Ladies“ gelacht und ein Wort bleibt wohl für immer mit diesen Tag verbunden: SCHEIßE! Ups das sagt man ja nicht!

Mann oh mann, wie oft wir Männer uns anhören mussten, was die „feinen Damen“ so verbal zu ihren Schlägen sagten, war schon nicht mehr Etikette-like ;-). André erwähnte ab und zu, wie gut seine Frau geschlagen hat, aber Sie wollte immer noch ein paar Meter ( oder Kilometer) mehr! Martina schlug den Ball 120 Meter auf´s Fairway und rief SCHEIßE! Erstaunt schauten Udo und ich uns an und verstanden die „Golferwelt“ nicht mehr! Wir mussten dann beide einsehen, dass, wenn man eigentlich das 300 Meter entfernte Grün treffen wollte, das echt Sch…. gelaufen ist! Aber unterm Strich muss man sagen, trotz so vieler Sch…-Schläge können wir mit dem Ergebnis und dem Spaß leben, oder!? So ganz nebenbei wurden Antje & Stefan, auch wenn er Sachse ist ;-), mit offenen Armen in der WallGang aufgenommen. Somit sind wir jetzt 8 verrückte Golfer, die in Ihrer Freizeit nichts besseres zu tun haben, als Bälle im Wasser zu versenken, laut zu fluchen und die Rough´s dieser Welt „umzugraben“! Stefan hat wohl dafür eine spezielle Technik entwickelt, indem er das hohe Gras rund um den Ball solange „bearbeitet“ bis nichts mehr da ist! Wir werden gemeinsam die Saison bestreiten und die Golfplätze dieser Welt unsicher machen! Fore war gestern – jetzt heißt es: „Vorsicht WallGang kommt!“ 😉

Euer Stephan wünscht Euch immer Bälle auf dem Fairway (auch für Stefan & André) und ein „schönes Spiel“!