Warum schlage ich eigentlich mit so einem unförmigen Gerät den Golfball?

Die Sonne scheint durch das Fenster, ein ganz seltener Anblick in diesen Tagen und ich sitze entspannt an meinem Schreibtisch. Zurück gelehnt genieße ich die wenigen Sonnenstrahlen, die mein Gesicht kitzeln und stelle mir die Frage: Warum?

Warum spiele ich seit einem Jahr intensiv Golf?

2006 hatte ich das erste mal, natürlich bei Sonnenschein einen Golfschläger in der Hand. Gerade gestern habe ich mir mal die Bilder von damals angeschaut und mit schrecken festgestellt, dass ich a) weniger Kilo mit mir rumgeschleppt habe und b) der Golfschwung noch etwas chaotisch aussah. Danach kam einige Jahre wo ich keinen Gedanken an diese Sportart verschenkt hatte und im letzten Jahr erlag ich dem Virus! Natürlich wieder im Sommer und seit dem wird der mittlerweile eigene Golfschläger (habe natürlich mehrere davon) sehr oft geschwungen.

Aber wenn ich mir hier schon die Frage stelle, dann sollte ich auch mal nach der Antwort suchen, oder!? In den letzten beiden Jahren bewegte ich mich meistens in meiner Freizeit alleine auf zwei Rädern von a nach b und war danach erschöpft aber glücklich ins Bett gefallen. Jetzt habe ich die Fahrradtasche gegen ein Golfbag getauscht und der Kilometerzähler wird durch die Kamera am Handy ersetzt. Denn wenn ich schon mal auf den Golfplatz unterwegs bin, dann will ich in ein paar Jahren auch noch in Erinnerungen „versinken“. Und dazu eignen sich natürlich fotografische Dinge hervorragend.

Driving Range Golf in WallSeit Anfang 2012 gibt es diesen Blog in dem ich regelmäßig über die eigenen Erfahrungen, die Erlebnisse der Wallgang und über das Golferleben im allgemeinen schreibe. Ich denke auch mal recht erfolgreich, denn über  15.000 Leser bis heute, das hätte ich mir am 1.1.2012 nicht geträumt. Aber zurück zur eigentlich tiefsinnigen Frage (siehe oben 😉 ). Auch wenn ich mich am Anfang, bzw. am Neuanfang etwas ungelenk angestellt habe, so habe ich schnell die Liebe zum Golf entdeckt. Erschwerend kam noch hinzu, dass wir mittlerweile eine Truppe sind, die oft gemeinsam die Golfschläger schwingt. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Das schöne an diesem Sport ist auf der einen Seite, die Chance andere Leute, die das selbe tun, kennen zulernen und auf der anderen Seite bei einer ganz privaten Runde (ich und mein Bag), die Ruhe und Natur zu genießen. Auch fühlt man sich nach 18 Löcher Golf angenehm erschöpft und das nicht nur körperlich sondern auch geistig. Denn wenn man sich nicht bei jeden Schlag, und in meinem Fall sind es noch viele bei 18 Löcher, konzentriert, dann verliert man den Ball im Wasser oder ärgert sich über den „Gurkenschlag“!

Neulich hatte ich ein traumhaftes Erlebnis in Sachen Golf. Nein es war kein Hole in one. Es war das Erlebnis zu einer eher unmenschlichen Uhrzeit, 4:57 Uhr, am Abschlag zu stehen und den Golfkurs in „Angriff“ zu nehmen. Auch wenn wir nicht in den Sonnenaufgang spielten, denn die ersten Löcher gingen eher in Richtung Westen, so hatten wir zu zweit, das riesige Gelände nur für uns. Das sind die Augenblicke, die für mich den Golfsport so schön machen. Bei Turnieren lernt man immer wieder nette Menschen kennen und wenn man nicht gerade ein Lady geschlagen hat, dann verlaufen die Runden mittlerweile auch recht anständig. Man sitzt vor der Runde und nach der Runde gemütlich zusammen und lacht über die „Gurkenschläge“ vom Tag oder erzählt von den Erfahrungen auf anderen Golfplätzen.

Es sind viele Eindrücke, die man beim Golf gewinnen kann und die diesen Sport so interessant machen. Natürlich ist auch klar, dass man mit einem gewissen Ehrgeiz an die Sache ran geht und man freut sich auch über die kleinen Erfolge. Das erste Par auf dem Heimplatz, der erste gelungene Bunkerschlag oder in meinem Fall eher der Sieg über den Driver. Man was hat mir diese „Ballkeule“ am Anfang Nerven gekostet. Aber mittlerweile weiß ich, wenn es mal bei einem Schlag nicht so läuft, dann ist weder der Platz, der Greenkeeper oder der Flightpartner schuld! Und nach so einem Schlag wird sofort ein Hacken dahinter gemacht und ich gehe positiv an den nächsten Schlag ran. So bleiben die „Gurkenschläge“ dann nur noch im Unterbewusstsein und stören mich selten auf der Runde oder bei einem Turnier. Frei nach dem Motto: Immer nach vorne schauen. Unterm Strich bin ich gerne draußen, genieße auch dort ab und zu die Ruhe und den sportlichen Ehrgeiz. Alles Dinge, die man beim Golf haben kann und wie bereits erwähnt, lernt man auch noch nette Menschen kennen. Stand heute, kann ich mir keine andere Sportart vorstellen, die mir diese Impulse (Vorsicht Suchtgefahr!) gibt! So das wollte ich mal los werden! Ich hoffe ich habe Euch nicht zu sehr gelangweilt! 😉 So das war jetzt der 181ste Beitrag, den ich in diesen Blog „gepinselt“ habe und das innerhalb von 198 Tagen. Möchte nicht wissen wie dick mittlerweile das Buch wäre, wenn ich die Beiträge alle ausdrucken würde 😉 ….

Wir treffen uns in den nächsten Tagen mal wieder hier im Netz oder vielleicht schaut Ihr mal in unserem Heimatverein vorbei. Wir würden uns freuen, fragt einfach nach der WallGang.

Euer Stephan

Golfregeln mal in einem Video erklärt!

Heute ist mal audiovisuelle Golfkunde angesagt! Youtube sei dank! Und interessante Infos gibt es nicht nur hier im Blog sondern auch auf Golfregeln.de.

Da ich ja immer mal wieder von unseren Damen und Herren im Pro Kalender berichte, dachte ich mir, die Jugend sollte nicht zu kurz kommen! Hier ein Eindruck von den German Boys & Girls Open 2012.
Euer Stephan