Open Championship im Royal Lytham & St. Annes Golf Club – Tag 2

Nachdem sich unsere deutschen Jungs am ersten Tag nicht mir „Ruhm bekleckert“ haben, gibt es hier erst mal den versprochenen „Abschlußbericht vom 1. Tag“. Scott Adam aus Australien war einer derjenigen, die sich recht

früh im Clubhaus entspannt zurücklehnen konnten. Und speziell in seinem Fall war das auch berechtigt, den mit seiner 64er Runde blieb er 6 Schläge unter Par und landete damit auf Platz 1. Paul Lawrie, Zach Johnson und Nicholas Colsaerts folgten ihm mit einen Schlag mehr auf den geteilten 2. Platz. Bis hin zum geteilten Platz 20 spielten alles am ersten Tag unter Platzstandard, also eine 69er Runde oder besser. Das waren immerhin 35 Golfer von insgesamt 156. Aber was interessiert uns das Spiel von gestern, Ihr wollt ja bestimmt wissen wie sich Martin Kaymer und Marcel Siem auf der 2. Runde „geschlagen“ haben und ob Sie den Cut geschafft haben, oder!?

Ich fange heute mal mit Martin Kaymer an, der zwar später an den Start gehen musste, aber eigentlich heute nur „gewinnen“ konnte. Tee Time war 14:54 Uhr Ortszeit bzw. 15:54 Uhr unserer Zeit. Er ging heute mit Tom Watson und Ryo Ishikawa auf die Runde. Die Frage, die sich alle stellten: Wann spielt Martin seinen ersten Birdie bei den Open Championship 2012? Interessant war auch, was Martin Kaymer auf seiner Homepage vor dem Start schrieb:

Der Platz ist wirklich nicht einfach, es gibt auf fast jedem Fairway Bunker in denen man wirklich nicht liegen möchte, weil man von dort oft nur quer raus chippen kann. Die Roughs sind sehr unterschiedlich. An manchen Stellen sind sie so fett, das man schon froh sein kann, seinen Ball zu finden, ein paar Meter weiter ist es dann wieder einigermassen ok und spielbar. Von Vorteil könnte aber sein, das alles Richtung Grün gemäht ist und es so vermeintlich einfacher ist, den Ball vernünftig rauszubekommen. Auf der anderen Seite entsteht dadurch auch eine höhere Flyer Gefahr und ein Eisen 5 kann man auch von dort nie schlagen… Naja, ihr merkt schon, einfach wirds nicht, aber mit Sicherheit eine tolle Herausforderung und das ist es ja was ein Major und gerade die British Open ausmacht! Die Grüns sind relativ klein für einen Linksplatz, sehen aber super aus und laufen auch sehr treu, das heisst wenn man diese trifft hat man gute Chancen Birdies zu machen.

Quelle: http://www.martinkaymer.com

Alles Daumendrücken hat leider nicht geholfen. Trotz einer 69er Runde am zweiten Tag schaffte er den Cut nicht. Nachdem er an den ersten beiden Löchern Par spielte folgte an der 3, einem Par 4, ein Doublebogey. Danach spielte er die erste Runde mit Par bis zur 9 weiter. Auf der IN Runde spielte er dann insgesamt 3 Birdie´s und kam so auf die gute 69er Runde. Marcel Siem, der ja eigentlich mit dem Sieg in Paris, eine „breite Brust“ haben konnte, startete sozusagen vor dem Frühstück. Er musste um 7:04 Uhr (Ortszeit) bzw. um 8:04 Uhr nach unseren Uhren ran. Begleitet wurde er von Chez Reavie und George Coetzee. Er startete auf den ersten 5 Löchern mit zwei Bogey, kam aber ab der 9 besser ins Spiel. An dem Par 3 gelang Ihm der erste Birdie des Tages, dem er an der 12, auch einem Par 3, noch einen weiteren folgen ließ. Der Großteil, der Golfer, die üm 11:00 Uhr Ortszeit unterwegs sind, spielen eher eine schlechtere Runde als am Vortag. Schauen wir mal wie es Marcel auf den letzten 6 Löchern schlägt!? Bis zur 17 liegt er immer noch +4 und musste an den letzten beiden Löchern Birdie spielen, ob überhaupt eine Chance auf den Cut zu erhalten. Leider spielte er auf der 17 und der 18 Par und kam damit auf eine 70er Runde. Immerhin lag er damit 4 Schläge besser als am Vortag. Aber den Cut bei den Open Championship hat er damit nicht geschafft! Schade, aber es gibt bald eine neue Chance!

Euer Stephan

Anmerkung: Ich will hier nicht auf den deutschen Golfern „rumhacken“, ich ziehe vor jedem Golfprofi den Hut und ich weiß ja auch wovon ich rede-. Golf ist ein „launischer“ Sport! Oder sollten wir eher sagen, die Kombination Golfer + Golfschläger + Ball verbirgt viele Unsicherheitsfaktoren. Ganz zu schweigen der Platz. Siehe Info von Martin Kaymer. Ich war nur etwas vom ersten Tag enttäuscht, das darf man doch als Fan sein, oder!?Genauso, wie man sich mit den Profi´s im Stillen über eine gute Runde freut. Auch wenn man weit weg in Deutschland sitzt! 😉