Die Zeit zwischen den Schwüngen

Wie ich ja schon des öfteren erwähnt habe, ist trotz allem Ehrgeiz, den man natürlich hat, Golf eine traumhafte Sportart. Vor allem die Zeit zwischen den Schlägen, oder wenn man sich auf den Weg zum nächsten Abschlag macht, ist äußerst interessant. Eigentlich wird einem von allen Seiten gesagt, dass man nach einem Schlag, ob gut oder schlecht, den Schwung noch mal wiederholt. Sozusagen für die innere „Festplatte“ – frei nach dem Motto abspeichern und dann beim nächsten Schlag wieder abrufen! Aber das ist leichter gesagt als getan. Natürlich fällt einem das bei einem gelungenen Schlag, vor allem dann, wenn diese noch eher zur „Seltenheit“ gehören, besonders leicht. Aber wenn man den geplanten 50 Meter Annäherungsschlag auf Grün genau beobachtet und feststellt, das der Ball nach nur 5 Metern, natürlich nur durch die Erdanziehungskraft und nicht durch eigenes Unvermögen 😉 , wieder auf dem Fairway landet, was dann?! Natürlich überlegt man in diesem Moment was man falsch gemacht hat und vielleicht schwingt man das PW noch einmal und stellt fest, das man dieses oder jenes nicht beachtet hat. Aber hilft das beim nächsten Schlag. Man nimmt sein Bag und begibt sich 5 Meter weiter und schaut sich sein Pitching Wedge an, oder fängt an mit dem Stück Eisen zu reden. Oh Gott so weit ist es schon!? Dann geht man das gelernte und noch nicht auf der innerlichen Festplatte eingebrannte Wissen durch und sagt sich: Jetzt wird es ein wunderschöner Ball sein, der direkt neben der Fahne zum Stillstand kommt! Oder man benutzt die Worte: Flieg DU kleine Sau! Aber auch im Golf, zu mindestens als Anfänger, gilt die Regel: Es kommt meistens anders als man denkt! Also kann es ja nur das Ziel sein, dass man von Runde zu Runde, von Driving Range Besuch zu Driving Range Besuch und von Trainerstunde zu Trainerstunde, die „Gurkenschläge“ minimiert. Das man nicht in den Laden gehen kann, eine Ausrüstung kauft und dann auf den Platz alles wie am „Schnürchen“ läuft, das ist auch mir bereits aufgefallen. Und ich habe gedacht, dieser Sport ist anders als andere Sportarten.

Üben, üben und noch mal üben! Aber was macht man also zwischen den Schwüngen, wenn man sich auf den nächsten Golfschlag vorbereitet. Am Anfang habe ich mir Gedanken gemacht, welches Eisen, wohin soll ich spielen …. – aber seit einigen Wochen kann ich die wunderbare Umgebung genießen und erst wenn ich an meinem Ball angekommen bin, dann versuche ich das Gelernte von der Festplatte abzurufen. Natürlich wird deshalb nicht mein Spiel auf einmal besser, aber ich ärger mich nicht mehr die 5-160 Meter bis zum nächsten Schlag. Aber jeder macht da sein eigenes Ding. Ich gehöre auch zu den Leuten auf der Runde, die leise über die Fairway´s pirschen, während andere sich über Ihre Schläge lautstark freuen oder auch lautstark fluchen. Aber zum Glück sind wir alle unterschiedlich und so lange man niemanden damit belästigt, kann das ja jeder so halten wie er will! Golfsport ist für mich Genuss pur! Und morgen muss der arme Jack wieder meine vielen Fehler von meiner Festplatte löschen. Ein Pro hat es mit Anfängern bestimmt nicht leicht und Jack macht auch schon mal seinen Spaß über die Fehler, die man macht! Aber das finde ich OK und gehört auch dazu! Um so schöner ist es dann, wenn man mal wieder etwas dazu gelernt hat und Jack ganz zufällig in der Nähe ist und es sieht! 😉

Euer Stephan